Devisen und Rohstoffe:Gewinnmitnahmen beim Gold

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Nachdem die Preise für Gold und Silber im asiatischen Handel noch ihre Höchststände erreicht haben, geben die Notierungen nun nach. Der Trend bleibt aber Händlern zufolge intakt.

Der Kurs des Euro ist am Freitag deutlich unter Druck geraten. Am Abend fiel der Kurs der Gemeinschaftswährung auf 1,1785 Dollar. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung nach dem jüngsten Höhenflug des Euro. Zudem hat sich in den USA die Lage am Arbeitsmarkt nach dem Einbruch in der Corona-Krise weiter verbessert. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Juli stärker als erwartet, während die Arbeitslosenquote deutlicher als erwartet sank. Zuletzt dominierte eine Dollar-Schwäche das Geschehen. Am Donnerstag war der Euro noch bis auf 1,1916 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit dem Frühjahr 2018.

Weiter im Fokus war die türkische Lira. Nachdem die Währung im Handel mit dem Dollar und dem Euro am Donnerstag jeweils auf ein neues Rekordtief gefallen war, ist der Kurs am Freitag vorerst nicht weiter abgestürzt. Im Abendhandel kostete ein Dollar 7,2558 Lira. Die türkische Notenbank hatte angekündigt, dass sie den starken Kursverlusten entgegenwirken wolle.

Gold verteuerte sich zeitweise um 0,5 Prozent auf 2072,50 Dollar je Feinunze, rutschte dann aber ins Minus. Die leichte Erholung des Dollars laste auf dem Preis des Edelmetalls, sagte Carlo Alberto De Casa, Marktanalyst bei ActivTrades. "Der grundsätzliche Aufwärtstrend ist aber weiterhin intakt, und der Hunger der Investoren nach Gold groß." Auch Silber gab nach, nachdem es im frühen Handel noch mit 29,84 Dollar je Feinunze so hoch wie seit 2013 nicht mehr notierte. Die Rally werde getrieben von Spekulationen auf Produktionsausfälle in den Silberminen und dem Recycling gebrauchten Silbers, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst beim Brokerhaus CMC Markets. "Im schlimmsten Fall könnte ein Angebotsdefizit am Ende durch eine stark erhöhte spekulative Silbernachfrage erzeugt werden", so der Analyst.

© SZ vom 08.08.2020 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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