Devisen und Rohstoffe:Europäische Währung leicht  im Minus

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Für den Euro geht es am Montag nach unten. Die Blicke der Anleger richten sich auf das Ifo-Geschäftsklima. Die guten Zahlen können aber nicht für Auftrieb sorgen. Das Pfund geht auf Erholungskurs.

Trotz positiver konjunkturellen Signale hat der Euro am Montag etwas nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung notierte am Abend 0,1 Prozent tiefer bei 1,1009 Dollar. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hellte sich im November auf. Das Barometer für das Geschäftsklima stieg zum Vormonat um 0,3 auf 95,0 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner monatlichen Umfrage unter 9000 Managern mitteilte. "Die deutsche Konjunktur zeigt sich widerstandsfähig", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Führungskräfte beurteilten ihre Geschäftslage und ihre Aussichten für die kommenden sechs Monate etwas besser als zuletzt.

Der Vorsprung der regierenden Konservativen vor der Parlamentswahl in Großbritannien verhalf dem Pfund Sterling zu Gewinnen. Die britische Währung legte um 0,4 Prozent auf 1,2885 Dollar beziehungsweise 1,1705 Euro zu. Die Partei von Premierminister Boris Johnson liegt Umfragen zufolge deutlich vor der Opposition. In seinem Wahlprogramm vom Sonntag verspricht Johnson höhere Ausgaben, den Verzicht auf Staatsausgaben und eine Abstimmung über seinen Brexit-Deal noch vor Weihnachten. "Eigentlich wäre solch fiskalisches Gehabe schädlich für das Pfund", sagte Commerzbank-Experte Ulrich Leuchtmann. Dieser Effekt werde aber durch das höhere Vertrauen in einen geregelten EU-Ausstieg ausgeglichen. "Doch das heißt auch: Der Spielraum für eine weitere signifikante Erholung des Pfund zum Dollar wird enger. Gegenüber dem Euro könnte er schon nahezu ausgeschöpft sein."

Am Rohstoffmarkt waren die Konjunkturoptimisten in der Überzahl. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um bis zu 0,6 Prozent auf 63,80 Dollar je Barrel. Auch das wichtige Industriemetall Kupfer war gefragt und kostete mit 5881,50 Dollar je Tonne 0,5 Prozent mehr als am Freitag.

© SZ vom 26.11.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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