Devisen und Rohstoffe:Euro zieht leicht an

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Die Stimmung in deutschen Unternehmen trübt sich den zweiten Monat in Folge ein. Das belastet den Euro allerdings nur kurz. Derweil steigen die Rohölpreise nach neuesten US-Lagerdaten den dritten Tag in Folge.

Die getrübte Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat den Euro am Mittwoch nur kurz belastet. Bis zum späten Abend erholte sich die Gemeinschaftswährung von anfänglich leichten Verlusten und stieg auf 1,1767 Dollar. Sie bewegte sich damit rund einen US-Cent über ihrem vor wenigen Tagen markierten Neunmonatstief. Lieferengpässe und steigende Corona-Zahlen trübten die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen verstärkt ein. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank im August um 1,3 auf 99,4 Punkte, kräftiger als erwartet und zugleich den zweiten Monat in Folge, wie das Münchner Institut zur Umfrage unter rund 9000 Managern mitteilte. "Insbesondere im Gastgewerbe und im Tourismus wachsen die Sorgen", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Wegen des Materialmangels und steigender Kosten wollen viele Firmen ihrerseits die Preise erhöhen. Dies gilt etwa für Industrie, Einzelhandel und Bau. Die Manager beurteilen ihre Lage zwar etwas besser als zuletzt, bewerten ihre Geschäftsaussichten jedoch deutlich skeptischer.

Die Ölpreise zogen den dritten Tag in Folge an. Der Notierung für die Nordseesorte Brent stieg um 1,7 Prozent auf 72,23 Dollar je Fass. Die US-Sorte WTI verteuerte sich um 1,2 Prozent auf 68,63 Dollar. Auslöser für den neuen Preisanstieg waren Daten zu den US-Rohöllagerbeständen, die in der vergangenen Woche um drei Millionen Barrel zurückgegangen waren, wie die US-Energy Information Administration (EIA) mitteilte. Die Vorräte lagen um etwa sechs Prozent unter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt für diese Zeit des Jahres. Auch die gesamten Benzinvorräte sanken deutlich. Die Bilanz am Ölmarkt ist seit Wochenbeginn klar positiv. Ein ständiger Belastungsfaktor bleibt dennoch die Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus. Allerdings besteht die Hoffnung, dass in Ländern mit hohen Impfquoten größere Beschränkungen des öffentlichen Lebens ausbleiben.

© SZ vom 26.08.2021 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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