Devisen und Rohstoffe:Euro zieht deutlich  an

Lesezeit: 1 min

Neuer Konjunkturoptimismus zur Industrie in China und in der Eurozone verhelfen dem Euro zu Gewinnen. Auch die Preise auf dem Rohstoffmarkt profitieren von der besseren Stimmung der Einkaufsmanager.

Der Euro hat zu Wochenbeginn Auftrieb durch solide Konjunkturdaten aus China und der Eurozone erhalten. Sowohl in China als auch im europäischen Währungsraum stiegen die Einkaufsmanagerindizes an. Analysten hoben hervor, dass es sich um die Indikatoren für die Industrie handelte. Der Sektor hat bis zuletzt besonders stark unter der schwachen Weltwirtschaft und dem Handelsstreit zwischen den USA und China gelitten. Zusätzlichen Rückenwind bekam der Euro durch schwache Konjunkturdaten aus den USA. Im Gegensatz zu China und Europa trübte sich die Industriestimmung in den Vereinigten Staaten ein. Der ISM-Indikator, der als Richtschnur für das gesamtwirtschaftliche Wachstum gilt, fiel in Richtung seines im Spätsommer erreichten zehnjährigen Tiefstands. Das setzte den Dollar kräftig unter Druck. Der Euro verteuerte sich hingegen in der Spitze um einen dreiviertel US-Cent auf 1,1088 Dollar.

Am Rohstoffmarkt spiegelte sich ebenfalls der steigende Konjunkturoptimismus aus China und der Eurozone wider. Das Industriemetall Kupfer verteuerte sich zeitweise um 0,8 Prozent auf 5909 Dollar je Tonne, während ein Fass der Öl-Sorte Brent mit 60,87 Dollar 0,6 Prozent mehr kostete. Damit machte die Ölnotierung ihre kräftigen Verluste von Ende voriger Woche teilweise wett. Ziemlich sicher werde die Opec bei dem Treffen mit ihren Verbündeten diese Woche eine Verlängerung der Förderbremse beschließen, prognostizierte Markets.com-Experte Wilson. Offen sei, ob sich die Opec zu einer Verschärfung durchringen könne, um dem staatlichen saudi-arabischen Ölkonzern Aramco für sein geplantes Börsendebüt Rückenwind zu geben.

Noch am Freitag hatten Meldungen über eine mögliche Verschiebung der Entscheidung über die künftige Fördermenge der in der Opec+ zusammengefassten Ölstaaten für einen Einbruch der Ölpreise gesorgt.

© SZ vom 03.12.2019 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: