Devisen und Rohstoffe:Euro unter 1,14 Dollar

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Produkte "Made in Germany" sind zwar gefragt. Zum Jahresende zeigen sich aber konjunkturelle Probleme: Der Auftragseingang in der Industrie sinkt. Für die Gemeinschaftswährung geht es weiter nach unten.

Der Euro hat am Mittwoch die Kursverluste der vergangenen Handelstage fortgesetzt und ist unter die Marke von 1,14 Dollar gefallen. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung 0,4 Prozent tiefer bei 1,1361 Dollar gehandelt. Marktbeobachter erklärten die Kursverluste beim Euro mit der Sorge um die weitere konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone. Zuletzt hatten mehrfach enttäuschende Stimmungsdaten auf ein längerfristiges Abflauen der Wirtschaftsleistung im gemeinsamen Währungsraum hingedeutet.

Auch die am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturdaten bestätigten das Bild einer zunehmend schwächelnden Konjunktur. Der Auftragseingang in der deutschen Industrie insgesamt sank im Dezember gegenüber dem Vormonat nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 1,6 Prozent. Analysten hatten einen leichten Anstieg erwartet. Die Behörde wies zugleich darauf hin, dass es ungewöhnlich wenige Großaufträge gegeben habe, deren Zahl zwischen den Monaten immer sehr stark schwankt. Große Bremseffekte auf die Konjunktur drohten daher nicht, argumentierte BayerLB-Ökonom Stefan Kipar.

Am Rohstoffmarkt stiegen die Ölpreise. Ein Barrel (159 Liter) der US-Leitsorte West Texas Intermediate (WTI) kostete am Abend 53,98 Dollar. Das waren 0,6 Prozent mehr als am Vortag. Im Fokus standen neue Daten des US-Energieministeriums zur Entwicklung der Ölreserven in den USA. Die Rohölbestände stiegen in der vergangenen Woche um 1,3 Millionen auf 447,2 Millionen Barrel zu, während die Analysten einen Anstieg um 1,9 Millionen Barrel erwartet hatten. Die US-Ölproduktion stagnierte bei 11,9 Millionen Barrel pro Tag. Die Rede des Präsidenten Donald Trump zur Lage der Nation enthielt keine Neuigkeiten für den Ölmarkt. Trump betonte, dass man den Iran nicht aus den Augen lassen werde. Neue Drohungen gegen Venezuela gab es hingegen nicht.

© SZ vom 07.02.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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