Devisen und Rohstoffe:Euro unter 1,10 Dollar

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Der Kurs der Gemeinschaftswährung ist nach der Veröffentlichung der europäischen Wachstumszahlen leicht gefallen. Die Ölpreise bauten am Donnerstag ihre Gewinne vom Vortag aus.

Der Euro ist am Donnerstag nach der Veröffentlichung europäischer Wachstumsdaten unter die Marke von 1,10 Dollar gefallen. Zeitweise fiel die Notierung bis auf 1,0988 Dollar, erholte sich jedoch im späteren Handelsverlauf etwas. Das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone legte im dritten Quartal wie bereits im Frühjahr um 0,2 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt Eurostat in einer Schnellschätzung mitteilte. Die deutsche Wirtschaft schrammte allerdings mit einem mageren Wachstum von 0,1 Prozentknapp an einer Rezession vorbei. Die stärker als Deutschland auf den Binnenmarkt orientierte Wirtschaft in Frankreich wuchs um 0,3 Prozent, während Italiens BIP nur um 0,1 Prozent zulegte. Damit sind die Wachstumskräfte zwar wesentlich stärker als in Deutschland. Doch in den USA legte das BIP im dritten Quarta noch einen Tick kräftiger zu - und zwar um 0,5 Prozent.

Nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan wertete die Lira weiter ab. Der Euro stieg im Gegenzug um 0,6 Prozent auf 6,3409 türkische Lira. Trump erklärte nach dem Gespräch im Oval Office, es habe sich um ein "wunderbares und produktives Treffen" gehandelt. Er hoffe, die beiden Länder würden ihre Differenzen über den türkischen Kauf russischer S-400-Abwehrraketen beilegen. Dies sei eine "sehr ernste Herausforderung" für die USA.

Wegen nachlassender Spekulationen auf einen Angebotsengpass gab der Ölpreis seine Anfangsgewinne ab und drehte ins Minus. Am Abend wurden für ein Barrel (159 Liter) Rohöl der US-Leitsorte WTI 56,87 Dollar gezahlt, ein Minus von 0,4 Prozent. Dem US-Energieministerium zufolge stiegen die Lagerbestände in den USA in der vergangenen Woche überraschend stark. Die am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Branchenverbands API hatten noch einen Rückgang ausgewiesen.

© SZ vom 15.11.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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