Devisen und Rohstoffe:Euro stoppt Talfahrt

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Die Gemeinschaftswährung steigt zuletzt über die Marke von 1,13 Dollar, nachdem sie kurz zuvor noch auf den tiefsten Stand seit November gefallen war. Auch bei den Rohölpreisen zeigt der Trend wieder nach oben.

Der Euro hat am Dienstag seine Talfahrt der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt. Nachdem der Kurs am Vormittag bis auf 1,1258 Dollar gefallen war - das war der tiefste Stand seit letzten November -, setzte im Nachmittagshandel eine leichte Erholung ein. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung knapp über 1,13 Dollar gehandelt. Marktteilnehmer sprachen von einer ausgeprägten Dollar-Stärke, die den Handel am Devisenmarkt dominierte. Der starke Greenback ist die Folge zahlreicher politischer und wirtschaftlicher Risiken in der Welt. Der Dollar zählt zu den wichtigen Weltreservewährungen und wird von Investoren in unsicheren Zeiten als sicherer Anlagehafen geschätzt. Zuletzt hatten aber Hinweise auf ein Ende des Haushaltsstreits in den USA die Anleger wieder ein Stück weit optimistischer gestimmt.

Devisenexperte Manuel Andersch von der BayernLB verwies als Erklärung für die jüngste Euroschwäche auch auf Meldungen aus Italien. Die Regierung in Rom hatte die Notenbank des Landes kritisiert und will einen Austausch der Führungsriege der Banca d'Italia. Zudem wolle die Regierung offenbar die Goldreserven der italienischen Notenbank zur Finanzierung des Staatshaushalts nutzen, sagte Andersch. Auch das Pfund Sterling beendete seinen jüngsten Abwärtstrend und notierte leicht über der Marke von 1,14 Euro. Die britische Premierministerin May hat das Unterhaus dazu aufgerufen, Nerven zu bewahren, um bei der Europäischen Union Nachbesserungen des Brexit-Deals zu erreichen.

Aufwärts ging es für die Ölpreise. Die europäische Sorte Brent verteuerte sich um 1,9 Prozent auf 62,70 Dollar je Fass. Grund für die Preissteigerungen seien vor allem die Hoffnungen auf ein Ende des Zollstreits zwischen China und den USA, konstatierten Analysten der Bank JP Morgan. Etwas gedämpft wurde der Optimismus der Anleger durch eine gesenkte Bedarfsprognose der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec).

© SZ vom 13.02.2019 / SZ, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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