Devisen und Rohstoffe:Euro steigt weiter

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Die Gemeinschaftswährung profitiert erneut vom deutlichen Sieg der Konservativen bei der Parlamentswahl in Großbritannien. Am Rohölmarkt setzen die Preise ihren Aufwärtstrend fort.

Der Euro ist am Montag mit leichten Kursgewinnen in die neue Woche gegangen. Am frühen Abend kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1148 Dollar und damit einen viertel US-Cent mehr als am Freitagabend. Der Euro hatte zuletzt von positiven Entwicklungen im Brexit-Drama profitiert. So rückt ein geordneter Brexit mit dem Wahlsieg der Konservativen in Großbritannien in greifbare Nähe. In der Folge war der Euro bereits am Freitag zum Dollar kräftig gestiegen.

Die Gemeinschaftswährung trotzte auch dem Gegenwind, der von der Konjunkturseite aus der Eurozone kam. Die Zahlen zeigten, dass die Wirtschaft im Euroraum auch am Jahresende nicht richtig vom Fleck kommt. Der Einkaufsmanagerindex, der Industrie und Dienstleister zusammenfasst, verharrte im Dezember bei 50,6 Punkten, wie aus der monatlichen Umfrage des Instituts IHS Markit unter rund 4000 Firmen hervorgeht. Ökonomen hatten eigentlich mit einer leichten Aufhellung gerechnet. Das Barometer bleibt jedoch knapp über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson sagte: "Gegenwind kam im Dezember vor allem von der annähernd stagnierenden Nachfrage, und auch die düsteren Aussichten für das nächste Jahr machen den Unternehmen zu schaffen." Immerhin, einige Experten sagten eine Besserung voraus, da die handelspolitische Unsicherheit wegen der Teileinigung zwischen den USA und China etwas gesunken sei. Das dürfte die Rezession in der Industrie im Frühjahr beenden, nachdem die beiden weltgrößten Volkswirtschaften ihren Konflikt nun entschärft hatten.

Der Aufwärtstrend bei den Ölpreisen hielt indes an. Ein Fass der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 65,35 Dollar. Konjunkturoptimismus, steigende Aktienmärkte angesichts der vorläufigen Einigung im US-chinesischen Zollstreit und ein schwacher Dollar sorgten für Auftrieb.

© SZ vom 17.12.2019 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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