Devisen und Rohstoffe:Euro stabilisiert sich

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Nach dem Fall auf ein Neunmonatstief am Vortag präsentiert sich der Euro wenig verändert. Weitere Kursverluste schließen die Händler allerdings nicht aus. An den Rohstoffmärkten geht es mit dem Ölpreis weiter nach unten.

Der Eurokurs ist am Freitag leicht gestiegen und hat sich damit nach dem Fall auf ein Neunmonatstief am Vortag stabilisiert. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung 0,3 Prozent höher bei 1,1700 Dollar gehandelt. Der Eurokurs war am Donnerstag bis auf 1,1666 Dollar gefallen und hatte auf dem tiefsten Stand seit November notiert. Zuletzt hatte eine Dollar-Stärke die Gemeinschaftswährung belastet. Der Dollar wird derzeit neben Gold als sicherer Anlagehafen gefragt. Marktbeobachter schlossen weitere Kursgewinne der US-Währung nicht aus. Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank sprach von "vorerst rosigen Zeiten für den Greenback".

Gestützt wurde der Dollar auch durch die Geldpolitik in den USA. Obwohl die Konjunktur in der größten Volkswirtschaft der Welt etwas Dynamik verloren hat, lieferte die Notenbank weiter Signale in Richtung eines Ausstiegs aus der extrem lockeren Geldpolitik. "Dies hat das Protokoll der jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses der Fed noch einmal untermauert", sagte die Commerzbank-Analystin.

An den Rohstoffmärkten fielen die Ölpreise. Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 2,1 Prozent auf 65,05 Dollar je Barrel. "Die jüngsten Lockdowns in großen Volkswirtschaften weltweit haben sehr wahrscheinlich die Konjunktur und die Wachstumsprognosen für die kommenden Monate beeinträchtigt", sagte Margaret Yang, Strategin beim Broker DailyFX. Die Ölnachfrage in Ländern wie Japan, Südkorea, Malaysia, den Philippinen, Vietnam und Thailand könnte darunter leiden. Auf Wochensicht ging es mit dem Preis für Rohöl aus der Nordsee um mehr als sieben Prozent nach unten. Die Notierung für US-Öl brach seit Montag über neun Prozent ein.

Gold verteuerte sich am Freitag zeitweise um bis zu 0,5 Prozent auf 1788 Dollar je Feinunze.

© SZ vom 21.08.2021 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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