Devisen und Rohstoffe:Euro stabilisiert sich

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Nachdem der Euro am Vortag deutlich an Wert verlor, bewegt sich der Euro-Kurs am Mittwoch in einer engen Spanne bei knapp über 1,17 Dollar. Auch der Ölpreis legt zu und beendet damit die Talfahrt der vergangenen vier Handelstage.

Der Euro hat sich am Mittwoch nach deutlichen Kursverlusten am Vortag über 1,17 Dollar stabilisiert. Am späten Abend wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1712 Dollar gehandelt und damit kaum verändert im Vergleich zum Vorabend. In der vergangenen Nacht war der Euro nach starken Daten zur US-Industrieproduktion zeitweise bis auf 1,1702 Dollar abgerutscht und damit auf den tiefsten Stand seit November. Am Mittwoch wurden nur wenige wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Daten vom US-Immobilienmarkt waren uneinheitlich ausgefallen. Während die Zahl der neu begonnenen Wohnungsbauten im Juli deutlich zurückging, stiegen die Baugenehmigungen stärker als erwartet.

Wenig Einfluss auf den Handel hatte die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der Fed. Die US-Notenbank Fed ist mit der Lage am Arbeitsmarkt noch nicht zufrieden. Die meisten Teilnehmer der jüngsten Notenbanksitzung Ende Juli seien der Ansicht gewesen, dass "substanzielle weitere Fortschritte" auf dem Weg zum Vollbeschäftigungsziel noch nicht erreicht seien, hieß es in dem am späten Abend veröffentlichten Protokoll. Das Ziel der Preisstabilität hingegen sei aus Sicht der meisten Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss verwirklicht. Die Fed strebt eine Jahresinflation in den USA von etwa zwei Prozent an. Zuletzt lag der Wert bei 5,4 Prozent, die meisten Experten erwarten aber bald wieder einen Rückgang. Uneins zeigten sich die Notenbank-Mitglieder bei der Frage, ab wann man die Anleihekäufe reduzieren könne. Die Ölpreise gaben weiter nach und setzten damit die Talfahrt der vergangenen vier Handelstage fort. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent notierte 1,5 Prozent tiefer bei 67,97 Dollar. Belastend wirkten Sorgen vor Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Vor allem die Entwicklung in China mit der vorübergehenden Schließung von Hafenanlagen sorgte für eine nervöse Stimmung.

© SZ vom 19.08.2021 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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