Devisen und Rohstoffe:Euro stabilisiert sich

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Nach den jüngsten Verlusten hält sich die Gemeinschaftswährung auf Vortagesniveau. Derweil unterbrechen die Ölpreise ihre jüngste Rally, nachdem Daten einen überraschenden Anstieg der Ölvorräte zeigen.

Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch stabilisiert und seine jüngste Talfahrt vorerst beendet. Die Gemeinschaftswährung notierte am späten Abend fast unverändert bei 1,1070 Dollar. Robuste Konjunkturdaten aus den USA hatten noch am Vortag den Dollar gestützt und den Euro entsprechend belastet. Die Zahlen zeigten, dass sich die Stimmung im US-Dienstleistungssektor im Oktober überraschend deutlich aufgehellt hatte. Durchwachsene Signale kamen zur Wochenmitte dann aus der deutschen Wirtschaft. Als Lichtblick bezeichneten Ökonomen das überraschend starke Auftragsplus der deutschen Industrie im September. Allerdings fuhren die Maschinenbauer weniger Aufträge ein. Auch die Zahlen aus dem italienischen Dienstleistungssektor stützen den Euro. Der vom Institut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex war im Oktober überraschend gestiegen. Zudem war der Wert für die Eurozone insgesamt stärker ausgefallen als in einer ersten Schätzung ermittelt und signalisiert weiter ein Wachstum des Sektors. Daneben überraschten die Einzelhandelsumsätze aus der Eurozone, positiv, sie waren im September gestiegen.

An den Rohölmärkten sorgte ein überraschend hoher Aufbau der Öllagerbestände in den USA für ein vorläufiges Ende der jüngsten Preisrally. Spekulationen auf eine geringere Nachfrage drückten den Preis für die Nordseesorte Brent um 1,9 Prozent auf 61,74 Dollar je Fass. Die US-Sorte WTI verbilligte sich um 1,3 Prozent auf 56,52 Dollar. Nach Angaben des American Petroleum Institute sind die Erdölvorräte in den USA in der vergangenen Woche deutlich gestiegen.

Unsichere Konjunkturaussichten ließen die Anleger zu Gold greifen. Das in Krisenzeiten beliebte Edelmetall verteuerte sich um ein halbes Prozent auf 1491 Dollar je Feinunze. Allerdings hatte Gold zuletzt angesichts der Hoffnungen auf eine weltweite Konjunkturbelebung deutlich an Wert verloren.

© SZ vom 07.11.2019 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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