Devisen und Rohstoffe:Euro stabil über 1,09 Dollar

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Nach den zum Teil starken Verlusten der vergangenen Handelstage kann sich die Gemeinschaftswährung trotz schlechter Konjunkturdaten am Freitag stabilisieren. Der Ölpreis fällt weiter.

Trotz der schlecht ausgefallenen europäischen Konjunkturdaten hat sich der Euro stabil über der Marke von 1,09 Dollar gehalten. Die Gemeinschaftswährung notierte am Abend bei 1,0945 Dollar. Die Stimmung in der Wirtschaft der Euro-Zone ist so schlecht wie seit viereinhalb Jahren nicht mehr. Das entsprechende Barometer fiel im September um 1,4 auf 101,7 Punkte, wie die EU-Kommission am Freitag mitteilte. Die Ökonomen hatten lediglich einen Mini-Rückgang auf 103,0 Zähler erwartet. Besonders in der Industrie machte sich angesichts von Handelskonflikten, schwächerer Weltkonjunktur und den Brexit-Unsicherheit vermehrt Pessimismus breit. Das Barometer sank in den Niederlanden und in Spanien am stärksten, gefolgt von Deutschland.

Die Ölpreise fielen. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI 55,46 Dollar, ein Minus von 1,6 Prozent. Vor einer Woche hatte ein Barrel WTI-Öl noch mehr als 58 Dollar gekostet. Am Ölmarkt sind die Reparaturarbeiten an Ölanlagen in Saudi-Arabien weiter das beherrschende Thema. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf Insider, dass die Arbeiten schneller vorankommen als gedacht. Demnach habe die Produktionsmenge wieder ein Volumen von acht Millionen Barrel pro Tag erreicht und bewege sich wieder in Richtung der Menge, die vor dem Angriff auf die Ölanlagen Mitte September produziert wurde.

Der Goldpreis gab um 0,6 Prozent auf 1497 Dollar nach. Im September hatte sich der Goldpreis auf dem Weltmarkt mehr oder weniger nah an der Marke von 1500 Dollar gehalten. In den kommenden sechs Monaten sei ein Anstieg bis auf 1600 Dollar möglich. "Die Geldpolitik führender Notenbanken ist derzeit der stärkste Preistreiber beim Gold", meinte Hans-Günter Ritter, Leiter des Heraeus-Edelmetallhandels. Neben der Nullzinspolitik stützten auch die Rezessionssorgen die Nachfrage nach Gold.

© SZ vom 28.09.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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