Devisen und Rohstoffe:Euro mit weiteren Kursverlusten

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Im Fokus stand eine Reihe Konjunkurdaten aus den USA, die auf eine starke konjunkturelle Erholung der US-Wirtschaft hindeuten. Davon konnte der Dollar profitieren.

Im Vorfeld der in der nächsten Woche anstehenden US-Notenbanksitzung gewinnt der Dollar an Wert. Der Dollar-Index, der den Kurs des Dollar zu wichtigen Währungen widerspiegelt, kletterte am Donnerstag um 0,5 Prozent auf 92,88 Punkte. Der Euro fiel im Gegenzug um bis zu 0,6 Prozent auf ein Drei-Wochen-Tief von 1,1750 Dollar. Anleger rätseln derzeit, wann die Fed ihre Krisenhilfen herunterfahren wird. Ein Beschluss zum Zeitplan für ein Abschmelzen der milliardenschweren Wertpapierkäufe wird für eine der nächsten Zinssitzungen erwartet. Unterstützung bekam der Dollar durch die besser als erwartet ausgefallenen Konjunktursignale aus den USA. Dort haben die Einzelhändler ihren Umsatz im August trotz der hohen Zahl an Corona-Neuinfektionen überraschend gesteigert. Er wuchs um 0,7 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Die meisten Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 0,8 Prozent gerechnet. Im Juli war der Umsatz noch um revidiert 1,8 (bisher: 1,1) Prozent gefallen. "Angesichts der auslaufenden staatlichen Hilfszahlungen, zunehmenden Neuinfektionszahlen und des kräftigen Inflationsschubs - alles zusammen verunsichert eigentlich Konsumenten - überrascht der Anstieg beim Einzelhandelsumsatz dann doch", sagte der US-Experte des Bankhauses Lampe, Bastian Hepperle. Auch der viel beachtete Konjunkturindex Philly-Fed der regionalen Notenbank Philadelphia stieg im September auf 30,7 Punkte, während die Analysten mit einem Zuwachs von lediglich 18,8 Prozent gerechnet hatten.

Die Ölpreise gaben zwar leicht nach, hielten sich aber insgesamt auf erhöhten Niveau. Am Abend kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 75,29 Dollar. Das waren 18 Cent weniger als am Vortag. Zurzeit bewegen sich die Ölpreise in der Nähe ihrer höchsten Stände seit Anfang August. Ein Grund dafür ist das sich abschwächende Angebot.

© SZ vom 17.09.2021 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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