Devisen und Rohstoffe:Euro leicht im Minus

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Nach dem mit Spannung erwarteten Auftritt der neuen EZB-Präsidentin Christine Lagarde geht der Euro auf eine Berg- und Talfahrt. Am Abend notiert die Gemeinschaftswährung etwas schwächer.

Der Euro hat sich am Donnerstag nach der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) volatil gezeigt. Die Gemeinschaftswährung kletterte zunächst bis auf 1,1154 Dollar, gab jedoch im Verlauf der anschließenden EZB-Pressekonferenz die Gewinne ab und notierte leicht im Minus bei 1,1113 Dollar. Die Notenbank wird auch unter der neuen Präsidentin Christine Lagarde noch lange an ihrer Tiefzinspolitik festhalten. Die Schlüsselsätze lägen noch so lange auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau, bis sich die Inflationsaussichten wieder klar dem Ziel von knapp zwei Prozent annäherten, teilte die Euro-Notenbank am Donnerstag nach ihrer Zinssitzung mit. Eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik steht damit vorerst nicht an. Letztmalig hatten die Währungshüter im Jahr 2011 ihre Zinsen angehoben. Der Schlüsselsatz zur Geldversorgung der Banken liegt mittlerweile seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Darüberhinaus will Lagarde im Januar mit der Überprüfung der Strategie der Notenbank beginnen. "Wir werden jeden Stein umdrehen", sagte die seit Anfang November amtierende Französin. Nach 16 Jahren der gleichen Strategie sei es angemessen, jedes Instrument auf seine Angemessenheit zu überprüfen. Dabei sollten auch Aspekte wie Ungleichheit und die Herausforderungen durch den Klimawandel berücksichtigt werden, sagte Lagarde.

Spekulationen auf einen Angebotsengpass trieben Palladium auf ein Rekordhoch. Das zur Herstellung von Auto-Katalysatoren für Otto-Motoren benötigte Edelmetall kostete 1944 Dollar je Feinunze und war damit teurer, als Gold es je war. Letzteres erreichte seine Bestmarke von 1920 Dollar im September 2011. Der Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann halte die Palladium-Rally zwar für übertrieben, ein Ende sei dennoch nicht in Sicht. Der Ölpreis stieg. Für ein Barrel der US-Sorte WTI wurden 59,32 Dollar gezahlt, ein Plus von 1,0 Prozent.

© SZ vom 13.12.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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