Devisen und Rohstoffe:Euro gibt nach

Lesezeit: 1 min

Am Dienstag hieven positive Konjunkturdaten aus der Eurozone die Gemeinschaftswährung über die Marke von 1,12 Dollar. Am Mittwoch allerdings geht es nach der US-Zinsentscheidung nach unten.

Der Kurs des Euro ist am Mittwoch nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank gefallen. Die Gemeinschaftswährung kostete am Abend 1,1196 Dollar und damit 0,2 Prozent weniger als am Dienstag. Zuvor notierte der Euro deutlich über der Marke von 1,12 Dollar. Die US-Notenbank Fed lässt den Leitzins unverändert und signalisiert weiterhin eine ruhige Gangart. Die Währungshüter beließen den geldpolitischen Schlüsselsatz in der Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent. Zugleich kündigten sie an, bei geldpolitischen Entscheidungen "geduldig" agieren zu wollen. Dieses Schlüsselwort gilt Investoren als Hinweis, dass die Zentralbank vorerst keine weiteren Erhöhungen plant. Die Währungshüter hatten den Leitzins 2018 vier Mal angehoben. Angesichts des unsicheren globalen Konjunkturausblicks und der gedämpften Inflationsentwicklung in den USA verordneten sie sich dann jedoch vorerst eine Pause. Am Vortag hatten überraschend gute Konjunkturdaten aus der Eurozone dem Euro Auftrieb gegeben. Zu Beginn des Jahres hatte sich das Wachstum stärker als erwartet beschleunigt, und die Wirtschaftsleistung legte in den Monaten Januar bis März um 0,4 Prozent zum Vorquartal zu.

Die Ölpreise sanken. Ein Barrel (159 Liter) der US-Leitsorte WTI kostete am Abend 63,22 Dollar. Das waren 1,1 Prozent weniger als am Vortag. Am Ölmarkt halten die Anleger die Entwicklung in Venezuela im Blick. In dem Mitgliedsland der Opec hatte sich die politische Lage zuletzt weiter zugespitzt. Die erneute Kraftprobe in Venezuela zwischen dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó und Staatschef Nicolás Maduro sorgte beim Ölpreis aber bislang nicht für einen nachhaltigen Schub. In der laufenden Woche stehen die Rohölpreise generell unter Druck.

Hauptauslöser waren Bemerkungen von US-Präsident Donald Trump. Demnach sind sich die USA mit anderen wichtigen Erdölproduzenten einig, dass derzeit zu wenig Öl gefördert werde.

© SZ vom 02.05.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: