Devisen und Rohstoffe:Euro fällt 

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Börsenprofis blicken zunehmend pessimistisch auf die deutsche Konjunktur. Der Euro reagiert mit Verlusten auf die Veröffentlichung des ZEW-Index. Ein Drohnen-Anschlag in Saudi-Arabien belastet den Ölpreis.

Der Euro ist am Dienstag nach der Veröffentlichung des ZEW-Index leicht gefallen. Die Gemeinschaftswährung notierte am Abend bei 1,1206 Dollar, nach 1,1223 Dollar am Vortag. Der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China stimmt Börsenprofis pessimistisch für die deutsche Konjunktur. Das Barometer für ihre Erwartungen für das kommende halbe Jahr fiel im Mai überraschend um 5,2 auf minus 2,1 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung mitteilte. Das Barometer bleibt damit deutlich unter seinem langfristigen Durchschnitt von plus 22,1 Punkten.

Die Bitcoin-Rally ging dagegen weiter. Der Kurs der Cyberdevise stieg um 6,7 Prozent auf 8336 Dollar. Grund hierfür sei unter anderem geplante neue Bitcoin-Terminkontrakte, sagte Analyst Salah-Eddine Bouhmidi vom Brokerhaus DailyFX. Kopfschmerzen bereitete Investoren eine Attacke auf eine Ölanlage in Saudi-Arabien. Daraufhin legte der Ölpreis zu. Für ein Barrel der US-Sorte WTI wurden am Abend 61,77 Dollar gezahlt, ein Plus von 1,2 Prozent. In Saudi-Arabien sind der Regierung zufolge Anschläge auf Öl-Anlagen verübt worden. Mit Sprengstoff beladene Drohnen hätten zwei Ölpumpstationen der Ost-West-Pipeline getroffen, teilte der Energieminister Chalid al-Falih mit. Er sprach von einem Terrorakt und einem erneuten Versuch, die Sicherheit der weltweiten Ölversorgung zu untergraben. Erst am Montag hatte Saudi-Arabien vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen den USA und dem Iran Sabotageattacken auf heimische Öltanker gemeldet, die sich in Gewässern der Vereinigten Arabischen Emirate befanden. Die Öl-Produktion und der Export seien von dem Drohnen-Anschlag nicht betroffen, erklärte der Minister. Allerdings habe der staatlich Energiekonzern Aramco das Ölpumpen in die Pipeline gestoppt, um den Schaden zu untersuchen und die Anlagen zu reparieren.

© SZ vom 15.05.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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