Devisen und Rohstoffe:Dollar leicht erholt

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Der Greenback zieht nach den Verlusten vom Vortag wieder an. Devisenmarktanleger sollten sich nach Meinung eines Analysten auf einen harten Brexit einstellen. Derweil suchen Anleger Sicherheit in Gold.

Der Dollar hat sich zum Wochenschluss von seinen Vortagesverlusten erholt, als enttäuschende US-Konjunkturdaten den Greenback belastet hatten. Die Einzelhandelsumsätze in den USA waren im Dezember so schwach wie seit neun Jahren nicht mehr. Unterstützung für den Dollar kam am Freitag nach zarten Entspannungssignalen im Zollstreit zwischen China und den USA. US-Finanzminister Steven Mnuchin bezeichnete die derzeitigen Verhandlungen als positiv. Chinas Präsident Xi Jinping sah wichtige Fortschritte. Der Euro fiel im Gegenzug zeitweise um mehr als einen halben US-Cent auf 1,1235 Dollar.

Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann zeigte sich überzeugt, dass sich die Investoren am Devisenmarkt nach der erneuten Abstimmungsniederlage für Premierministerin Theresa May auf einen chaotischen EU-Ausstieg Großbritanniens einstellen sollten. "Zum No Deal kann es kommen, wenn diejenigen, die 'No Deal' wollen, und diejenigen, die ihn nicht wollen, aber auch keinen für Brüssel akzeptablen Kompromiss, gemeinsam den konstruktiven Teil des Parlaments blockieren." Das Pfund stand etwas höher bei 1,1373 Euro.

Die Ölpreise befanden sich weiter im Höhenflug. Die europäische Sorte Brent verteuerte sich um 2,6 Prozent je Fass auf 66,36 Dollar und erreichte den höchsten Stand seit fast drei Monaten. Preistreiber sind insbesondere die von Saudi-Arabien angekündigten Produktionskürzungen.

Die Goldnotierung profitierte einerseits von den schwachen US-Einzelhandelsumsätzen. Aber auch die Verunsicherung wegen eines nationalen Notstands in den USA ließ die Anleger zu dem vermeintlich sicheren Investment greifen. US-Präsident Donald Trump rief den am Freitagabend aus, um sich den Mauerbau an der Grenze zu Mexiko zu finanzieren, was politischen Zündstoff birgt. Der Preis für eine Feinunze Gold zog in den letzten beiden Handelstagen um mehr als ein Prozent bis auf 1321 Dollar an.

© SZ vom 16.02.2019 / cikr, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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