Devisen und Rohstoffe:Bitcoin steigt trotz Kritik

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Sowohl der US-Präsident Trump als auch der Fed-Chef Powell äußern sich kritisch zu den digitalen Währungen und fordern deren Regulierung. Dennoch wird die Cyberdevise gefragt.

Der Kurs des Euro hat sich am Freitag kaum bewegt. Die Gemeinschaftswährung notierte am Abend kaum verändert bei 1,1254 Dollar.

Ungeachtet der Kritik von Trump und Fed-Chef Jerome Powell an der Facebook-Digitalwährung Libra stiegen Anleger wieder bei Bitcoin ein. Die älteste und wichtigste Kryptowährung verteuerte sich um rund fünf Prozent auf 11 797 Dollar. Der US-Präsident Donald Trump hat für Kryptowährungen eine Bankenregulierung gefordert. "Wenn Facebook und andere Unternehmen eine Bank werden wollten, bräuchten sie eine entsprechende Zulassung", schrieb Trump in der Nacht zum Freitag auf Twitter. "Dann müssen sie sich der Bankenregulierung unterwerfen, genau wie andere Banken auch, sowohl national als auch international." Er sei kein Freund von Kryptowährungen wie Bitcoin. Es handele sich nicht um Geld, ihr Wert sei sehr schwankungsanfällig und basiere auf dünner Luft. Von Facebook war zunächst keine Stellungnahme erhältlich. Bislang sind Kryptowährungen nicht reguliert. Facebook hat mit den im Juni bekannt gegebenen Plänen für eine eigene Cyberdevise mit dem Namen Libra Notenbanken und Politiker weltweit aufgeschreckt. US-Notenbankchef Jerome Powell sagte am Mittwoch in seiner Anhörung vor dem US-Kongress, das Vorhaben habe ernsthafte Bedenken ausgelöst.

An den Rohstoffmärkten zogen die Ölpreise weiter an. Anleger spekulierten wegen eines Sturms im Golf von Mexiko auf ein verknapptes Angebot. Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 66,80 Dollar je Fass. Wegen des Tropensturms Barry haben Ölfirmen in der Region ihre Produktion bereits halbiert. Zudem belasten die Spannungen zwischen den USA und dem Iran die Preise. Meldungen über die Behinderung eines britischen Tankers durch iranische Militärschiffe sorgt für eine nervöse Stimmung am Ölmarkt, meinten Händler.

© SZ vom 13.07.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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