Devisen und Rohstoffe:Bitcoin fällt auf Ein-Jahres-Tief

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Digitalwährungen wie Bitcoin stehen weiter unter Druck. Am Montag setzt sich der schon in der vergangenen Woche zu beobachtende breite Ausverkauf fort. Das Kryptogeld fällt in Richtung 5000 Dollar.

Der Ausverkauf bei Bitcoin setzt sich fort: Die Kryptowährung fiel am Montag an der Handelsplattform Bitstamp um zwölf Prozent auf 4881 Dollar und damit den tiefsten Stand seit Oktober 2017. Bitstamp ist eine der größten Umschlagplätze für das Kryptogeld. "Es herrscht die absolute Ausverkaufsstimmung am Markt", sagte Kryptodevisen-Experte Timo Emden. "Investoren steht derzeit die Unsicherheit ins Gesicht geschrieben." Als Grund sehen Branchenkenner eine technische Aufspaltung der Bitcoin-Schwesterwährung Bitcoin Cash. Bereits im vergangenen Jahr sorgte eine solche technische Teilung von Bitcoin für Turbulenzen an den Krypto-Börsen. Seit Anfang November verlor der Kurs von Bitcoin rund 1200 Dollar. Damit liegt die größte und bekannteste Kryptowährung nur noch bei rund einem Viertel ihres Rekordhochs von Ende 2017. Nicht nur der Bitcoin, auch andere bekannte Kryptowährungen wie Ether, Litecoin oder XRP standen abermals unter Druck.

Nach einer kurzen Erholungsphase zum Wochenende ging es am Montag mit den Ölpreisen weiter nach unten. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 66,55 Dollar. Das waren 0,3 Prozent weniger als am Freitag. Der Preis für die US-Sorte fiel auf 56,15 Dollar. Das entscheidende Thema am Ölmarkt bleibt die Frage, wie große Rohölförderer auf das derzeit vorhandene Überangebot reagieren werden. Anfang Dezember trifft sich das Ölkartell Opec in Wien, um über seine Produktion im kommenden Jahr zu beraten. Das größte Förderland Saudi-Arabien spricht sich für eine Kürzung der Tagesproduktion um eine Million Barrel aus. Russland, das zwar nicht der Opec, aber dem erweiterten Opec-Plus-Verbund angehört, scheint eine Förderkürzung derzeit eher nicht als notwendig anzusehen. Vergangene Woche hatte Russlands Staatschef Wladimir Putin gesagt, Russland könne gut mit einem Ölpreis um die 70 Dollar herum leben.

© SZ vom 20.11.2018 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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