Devisen und Rohöl:Euro gibt Gewinne ab

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Die Gemeinschaftswährung legt zunächst wegen der möglichen Annäherung im US-chinesischen Handelsstreit zu - rutscht dann jedoch ins Minus. Hingegen erholen sich die Ölpreise von den Verlusten zur Wochenmitte.

Der Euro hat am Donnerstag nur vorübergehend von einem wachsenden Konjunkturoptimismus profitiert. Die Gemeinschaftswährung gab ihre zwischenzeitlichen Gewinne wieder ab und drehte in die Verlustzone. Am Abend wurde ein Euro mit 1,1042 Dollar gehandelt, am Vormittag hatte er noch 1,1091 Dollar gekostet Die USA und China haben nach Angaben der chinesischen Regierung Fortschritte in den Verhandlungen über die Reduzierung gegenseitig erhobener Strafzölle gemacht. Das britische Pfund fiel zu allen wichtigen Währungen, nachdem sich die britische Notenbank zunehmend verunsichert angesichts wirtschaftlicher Risiken und des anstehenden Brexit zeigte. "Falls sich die Weltwirtschaft nicht stabilisiert oder die Brexit-Unsicherheit sich verfestigt, müsste die Geldpolitik die erwartete Erholung stützen", hieß es in dem Protokoll zur Zinssitzung. Den Leitzins beließ die Bank von England (BoE) zwar zunächst unverändert bei 0,75 Prozent. Erstmals seit dem Jahr 2016 sprachen sich jedoch zwei Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss für eine Zinssenkung aus. Diese machen Währungen für Anleger weniger attraktiv.

Am Rohstoffmarkt waren die Konjunkturoptimisten in der Überzahl. So verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,7 Prozent auf 62,29 Dollar je Barrel. Am Vortag waren die Erdölpreise noch durch einen starken Anstieg der amerikanischen Rohölvorräte unter Druck geraten. Das wichtige Industriemetall Kupfer kostete mit 5982,50 Dollar je Tonne 1,3 Prozent mehr als am Mittwoch. Vermeintlich sichere Anlagen wurden von den Investoren hingegen verschmäht: So zogen sich die Anleger aus Gold zurück. Das Edelmetall verbilligte sich um 1,8 Prozent auf 1463 Dollar je Feinunze. Bundesanleihen flogen ebenfalls aus den Depots. Dies trieb die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen deutschen Staatspapiere auf ein Vier-Monats-Hoch von minus 0,249 Prozent.

© SZ vom 08.11.2019 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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