Devisen und Anleihen:Pfund Sterling mit Verlusten

Lesezeit: 1 min

Vor der erneuten Brexit- Abstimmung trennen sich die Anleger von der britischen Währung.

Der Euro ist am Montag leicht gestiegen. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1341 Dollar gehandelt und damit 0,2 Prozent höher als am Freitag. Damit konnte der Euro nach den deutlichen Kursgewinnen der Vorwoche nur noch leicht zulegen. In den vergangenen Handelstagen hatten enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA den Dollar belastet und der Gemeinschaftswährung im Gegenzug Auftrieb verliehen. Nach Einschätzung von Experten steht derzeit die Entwicklung des Leitzinses in den USA im Vordergrund. Die Anleger warten gespannt auf neue Zinsprognosen der amerikanischen Währungshüter, die am Mittwoch nach der Zinssitzung veröffentlicht werden.

Das Pfund Sterling fiel. Die Devise verbilligte sich um bis zu 0,8 Prozent auf 1,3186 Dollar. Eine Lösung der Brexit-Frage ist nicht in Sicht. Die britische Premierministerin Theresa May suchte händeringend eine Mehrheit für ihren mit der EU ausgehandelten Brexit-Deal. Im Tagesverlauf keimten jedoch Spekulationen hoch, dass May das Votum auf kommende Woche verschieben müsse. Die EU erwartet, dass sich Großbritannien über das weitere Prozedere bis spätestens Donnerstag im klaren ist, denn dann tagen in Brüssel die Staats- und Regierungschefs der Staaten-Union EU-Gipfel, um über den Fahrplan zu beraten. "Alles andere als eine weitere Niederlage wäre eine faustdicke Überraschung", sagte LBBW-Anlagestratege Thomas Meißner.

Am Rentenmarkt reagierten die Anleger erleichtert auf die Entscheidung der Ratingagentur Moody's, die Bonitätsnote Italiens nicht zu senken. Bei einer Herabstufung hätten die Staatsanleihen das Gütesiegel "Investment Grade" verloren, wodurch Pensionsfonds und Lebensversicherer zum Verkauf gezwungen wären. Stattdessen deckten sich Investoren wieder mit italienischen Bonds ein und drückten die Rendite der zehnjährigen Titel bis auf 2,430 Prozent.

© SZ vom 19.03.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: