Devisen, Rohstoffe:Gold- und Ölpreis steigen

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Gold ist derzeit bei Anlegern gefragt. Der Preis des Edelmetalls steigt auf den höchsten Stand seit Mitte 2018. US-Sanktionen gegen Venezuela treiben den Ölpreis an.

Der Euro hat am Dienstag seine zu Wochenbeginn erzielten moderaten Gewinne halten können. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,1433 Dollar und damit soviel wie am Vorabend. Am Dienstag rückt ein weiteres Mal der Brexit in den Mittelpunkt. Am Abend wird das britische Parlament über das weitere Vorgehen abstimmen, nachdem es den von der Regierung mit der EU ausgehandelten Ausstiegsvertrag abgelehnt hatte. Als wichtig gelten vor allem die vielen Änderungsanträge, mit denen das Parlament seinen Einfluss auf den Ausstiegsprozess ausweiten will. Das Pfund Sterling gab am Abend während der Abstimmung nach und notierte um 0,7 Prozent tiefer bei 1,3074 Dollar.

Der Goldpreis profitierte weiter von einem unwägbaren politischen Umfeld und einem schwächeren Dollar. Der Preis für eine Feinunze des Edelmetalls stieg bis auf 1312 Dollar. Das ist der höchste Stand seit Juni 2018. Seit vergangenem Sommer hat Gold um etwa 12 Prozent zugelegt. Fachleute begründen die Goldstärke vor allem mit zwei Faktoren. Zum einen ist die ohnehin hohe Unsicherheit wegen politischer Entwicklungen nochmals gestiegen. Zum anderen kann Gold auch von abnehmenden Zinserwartungen an die amerikanische Notenbank Fed profitieren. So wird angenommen, dass die Fed an diesem Mittwoch nach ihrer Zinsentscheidung eine abwartende Haltung signalisieren wird.

Aufwärts ging es auch mit den Preisen für Rohöl. Wegen neuer US-Sanktionen gegen den staatlichen venezolanischen Ölkonzern PDVSA verteuerte sich die Sorte Brent aus der Nordsee um 2,1 Prozent auf 61,20 Dollar je Barrel. US-Leichtöl WTI stieg um 2,4 Prozent auf 53,21 Dollar. Die Raffinerien an der US-Golfküste müssten sich das benötigte schwefelhaltige Rohöl nun aus anderen Quellen besorgen, schrieben die Analysten des Brokerhauses PVM Oil Associates. Vor allem in Mexiko, Saudi-Arabien und Irak müsse mit Preisaufschlägen gerechnet werden.

© SZ vom 30.01.2019 / rih, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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