Devisen, Rohöl:Ölpreise geben weiter nach

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Zurückhaltende Äußerungen des russischen Vizeenergieministers zu Förderkürzungen belasten die Ölpreise. Am Devisenmarkt erholt sich das britische Pfund von seinen Tagesverlusten.

Am Devisenmarkt hat sich die britische Währung von ihrer anfänglichen Schwäche größtenteils erholt. Das Pfund Sterling notierte zum Dollar nahezu unverändert bei 1,2861 Dollar. Gegenüber dem Euro verlor die Devise leicht auf 1,1573 Euro. Unterdessen steuert Großbritannien auf vorgezogene Neuwahlen zu, nachdem Oppositionsführer Jeremy Corbyn Zustimmung signalisiert hat. "Neuwahlen sind wohl der einzig mögliche Weg, um die ewige Patt-Situation im Unterhaus aufzulösen", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Denn sie seien de facto auch ein zweites Referendum über den Brexit.

Am Tag vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed gewann der Euro leicht hinzu. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,1110 Dollar nach 1,1098 Dollar am Vortag. Unter Marktteilnehmern gilt eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte als gesetzt. "Es sieht ziemlich schräg aus, dass alle die Fed in einem Lockerungsmodus sehen, wenn der S&P 500 auf einem Rekordhoch liegt, das US-Wachstum knapp unter zwei Prozent liegt und die Arbeitslosigkeit so niedrig ist wie seit 40 Jahren nicht mehr", sagte Michael Hewson, Chefanalyst bei CMC Markets.

Die Ölpreise knüpften an ihre Abschläge vom Vortag an. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verlor um 0,1 Prozent auf 61,49 Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI gab um 0,7 Prozent auf 55,42 Dollar nach. Belastet wurden die Ölpreise seit Wochenbeginn durch Äußerungen aus Russland. Vizeenergieminister Pavel Sorokin hatte sich am Montag verhalten zu der Möglichkeit weiterer Förderkürzungen durch den Erdölverbund Opec+ geäußert. Einige Experten halten eine solche Maßnahme noch in diesem Jahr für unumgänglich. Ein Grund sind die trüben Aussichten für die Erdölnachfrage angesichts einer sich abschwächenden Weltwirtschaft. Hinzu kommt ein steigendes Rohölangebot aus den USA.

© SZ vom 30.10.2019 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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