Devisen, Anleihen, Rohstoffe :Staatsanleihen und Gold gefragt

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Angesichts steigender Corona-Infektionen schichten die Anleger vom Aktienmarkt in vermeindlich sichere Anlagen um. Am Devisenmarkt steigt der Euro, während Bitcoin Richtung 30000 Dollar fällt.

Der Euro ist am Donnerstag deutlich gestiegen. Die Gemeinschaftswährung notierte am Abend 0,5 Prozent höher bei 1,1842 Dollar. Die Protokolle der jüngsten Beratungen der US-Notenbank hätten die Einschätzung bekräftigt, dass es die Fed mit einer Straffung der Geldpolitik nicht eilig habe, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Die wie erwartet ausgefallene Lockerung der Inflationskriterien durch die Europäische Zentralbank blieb ohne Einfluss auf die Kurse. Der Bitcoin-Kurs fiel um mehr als fünf Prozent auf 32 101 Dollar. "Die Furcht vor einer verschärften Regulierung und Umweltdebatten im Zusammenhang mit dem energieintensiven Schürfen der digitalen Währungen lasten weiterhin auf dem Markt", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Ein Rutsch unter die Marke von 30 000 Dollar bleibe weiterhin möglich.

Angesichts steigender Corona-Infektionen in vielen Teilen der Welt flüchteten viele Anleger in die als sicherer Hafen geltenden Staatsanleihen und in Gold. Die japanische Regierung hat für Tokio einen Corona-Ausnahmezustand bis zum 22. August verhängt und damit auch für die Zeit der Olympischen Spiele. Die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen fielen auf minus 0,344 Prozent. Die Verzinsung der US-Staatspapiere rutschte auf 1,25 von zuvor 1,321 Prozent. Das Gold verteuerte sich um zeitweise um 0,8 Prozent auf 1818 Dollar.

Nach den Verlusten der vergangenen Tage ging es Aufwärts für die Ölpreise. Die europäische Sorte Brent verteuerte sich um ein Prozent auf 74,18 Dollar je Barrel (159 Liter). Die US-Sorte WTI notierte 1,3 Prozent höher. Investoren rätselten weiterhin, wie sich die Fördermengen nach den geplatzten Verhandlungen der Opec+ entwickeln, sagte Analyst Pierre Veyret vom Brokerhaus ActivTrades. Spekulationen auf eine geringere Nachfrage setzten dem Kupfer zu. Der Preis für das Industriemetall fiel um 1,4 Prozent auf 9320 Dollar je Tonne.

© SZ vom 09.07.2021 / amon, Reuters,dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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