Rohstoffe, Anleihen:Keine  Beruhigung

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Auch am Dienstag ist das Coronavirus das bestimmende Thema an den Märkten. Die Ölpreise gaben erneut kräftig nach. Bei Gold machten die Anleger nach den jüngsten Preissteigerungen vorsichtshalber Kasse.

Nach den schweren Kursturbulenzen zum Wochenauftakt wegen der jüngsten Zuspitzung der Coronavirus-Krise sah es am Dienstag zunächst nach einer Beruhigung an den internationalen Finanzmärkten aus. Allerdings kehrte im Tagesverlauf die Verunsicherung wieder an die Märkte zurück.

Das Coronavirus blieb das bestimmende Thema. Im Mittelpunkt des Interesses stand vor allem die Frage, wie stark sich das Virus außerhalb Chinas ausbreiten und zu einer Bedrohung für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft werden kann. Trotzdem konnte die "Krisen-Währung" Gold von der anhaltenden Verunsicherung vorerst nicht mehr profitieren. Hier machten Investoren Kasse, nachdem das Edelmetall zum Wochenauftakt auf ein Sieben-Jahres-Hoch geklettert war, büßte es am Dienstag um 1,4 Prozent auf 1638 Dollar je Feinunze ein. Gefragt blieben dagegen die ebenfalls als sicher geltenden Bundesanleihen. Dies drückte die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein Viereinhalb-Monats-Tief von minus 0,512 Prozent.

Nach dem kräftigen Einbruch vom Vortag setzten die Ölpreise ihre Talfahrt am Dienstagabend fort. Ein Fass der Rohölsorte Brent verbilligte sich um 2,8 Prozent auf 54,72 Dollar, während der Preis für die US-Leichtölsorte WTI um mehr als drei Prozent auf 49,80 Dollar abrutschte. Bereits am Vortag waren die Preise für Rohöl nach der Zuspitzung der Coronavirus-Krise um fünf Prozent gefallen waren. Zusätzlich belastet wurden die Ölnotierungen von der Nachricht, dass nach Angaben des saudi-arabischen Energieministers Abdulasis bin Salman das Ölkartell Opec nach wie vor keine Entscheidung über eine weitere Kürzung der Fördermenge zur Stabilisierung der Ölpreise gefällt hat. In der kommenden Woche treffen sich die Opec-Länder mit den in der Opec+ zusammengefassten Förderstaaten wie Russland, um über die künftige Förderpolitik zu beraten.

© SZ vom 26.02.2020 / cikr, Reuter, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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