Devisen, Anleihen, Öl:Pfund etwas schwächer

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Das bestimmende Thema am Devisenmarkt bleibt der Brexit. Das Pfund Sterling verliert gegenüber Dollar und Euro. Hoffnungen auf eine ansteigende Konjunktur treiben die Ölpreise an.

Der Streit um einen geregelten Brexit war auch am Dienstag ein bestimmendes Thema am Devisenmarkt. Das britische Unterhaus stimmte am Abend gegen den straffen Brexit-Zeitplan von Premierminister Boris Johnson. Das Abstimmungsergebnis ist ein schwerer Rückschlag für sein Ziel, die Europäische Union (EU) am 31. Oktober zu verlassen. Er wolle nun die EU um eine weitere Verlängerung bitten. Zugleich müsse er aber auch die Vorbereitungen für einen ungeregelten Austritt aus der EU vorantreiben, sagte Johnson im Parlament. Vor diesem Hintergrund verlor das Pfund Sterling um 0,5 Prozent auf 1,2899 Dollar. Gegenüber dem Euro gab es um 0,3 Prozent auf 1,1585 Euro nach. In den vergangenen zwei Wochen hat das Pfund rund sechs Prozent an Wert gewonnen.

Gleichzeitig nahmen einige Anleger Kurs auf "sichere Häfen". Gold verteuerte sich bis zu 0,3 Prozent auf 1488,77 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Die Nachfrage nach Bundesanleihen drückte die Rendite der zehnjährigen Titel auf minus 0,38 von minus 0,34 Prozent.

Am Rohölmarkt waren die Optimisten in der Überzahl. Spekulationen auf einen frischen Schub für die Weltwirtschaft verteuerten Börsianern zufolge die Nordsee-Sorte Brent um 1,1 Prozent auf 59,62 Dollar je Barrel. Der Preis für WTI legte um 1,7 Prozent auf 54,16 Dollar zu. Die USA und China hatten sich in den vergangenen Tagen optimistisch geäußert, dass das vereinbarte Teil-Handelsabkommen Mitte November unterschriftsreif sei. "Damit würde der Handelskonflikt zumindest nicht weiter eskalieren", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Solange die Strafzölle aber nicht abgeschafft werden, bleibe die Weltwirtschaft im Krisenmodus. Der Fokus richtet sich zudem bereits auf die Entwicklung der US-Ölreserven. So werden Daten zur Entwicklung der Lagerbestände an Rohöl des American Petroleum Institute (API) erwartet.

© SZ vom 23.10.2019 / rih, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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