Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt als Summe aller im Inland erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozent.
Gegenüber dem vierten Quartal 2003 ergab sich ein realer Anstieg von 0,4 Prozent. Die Bundesbank hatte nur mit einem Plus von 0,25 Prozent gerechnet.
Kaum Impulse durch Import
"Die Belebung der Wirtschaft im ersten Quartal 2004 im Vergleich zum Vorquartal war gekennzeichnet durch einen relativ starken Anstieg des Exportüberschusses", erklärten die Statistiker. Dabei seien die Exporte nahezu doppelt so stark gestiegen wie die Importe. Dagegen kamen wegen des schwachen Konsums aus dem Inland weiter keine Impulse.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal wirkte sich positiv aus, dass Anfang 2004 ein Arbeitstag mehr zur Verfügung stand: Werde dieser Effekt herausgerechnet, blieben anstatt des Zuwachses von 1,5 nur noch ein BIP-Anstieg von einem Prozent.
Die Wirtschaftsleistung wurde im ersten Quartal von 37,7 Millionen Erwerbstätigen erbracht. Dies waren 139.000 oder 0,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
"Positives Signal"
Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement sprach von einem "positiven Signal". Er erklärte, die Frühjahrsprognose der Bundes-regierung werde durch die positive Entwicklung im ersten Quartal gestützt. "Ich bin zuversichtlich, dass die außenwirtschaftlichen Impulse ebenso wie unsere weiteren Reformen die Binnennachfrage im Laufe dieses und und des nächsten Jahres weiter beleben werden."