Deutsche Börse:Nun macht die zweite Fondsgesellschaft Druck

Nach TCI kritisiert mit Atticus ein zweiter Großaktionär die Deutsche Börse. Die Fonds drängen auf Veränderungen im Aufsichtsrat.

Mit der Fondsgesellschaft Atticus hat sich ein weiterer Großaktionär der Deutschen Börse in den Streit zwischen TCI und dem Börsenchef Werner Seifert um die Zusammensetzung des Aufsichtsrates des Börsenbetreibers eingebracht.

Die Zeit für einen Kompromiss sei vorbei, zitiert die Financial Times den Atticus-Manager David Slager. Atticus hält einen Anteil von rund fünf Prozent an der Deutschen Börse.

TCI will Breuer stürzen

Am gestrigen Mittwoch suchte der Aufsichtsrat der Deutschen Börse weiter nach einer einvernehmlichen Lösung mit TCI. In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung stellte sich das Gremium hinter Vorstandschef Werner Seifert und widersprach Forderungen des Hedge-Fonds TCI nach einem Strategie-Wechsel.

TCI will den Aufsichtsrat-Chef der Börse, Rolf Breuer, bei der Hauptversammlung am 25. Mai wegen der versuchten Übernahme der Londoner Börse stürzen.

Daraufhin war spekuliert worden, Seifert und Breuer könnten wegen dieses Drucks auf ihre Ämter verzichten. Ein Sprecher der Börse sagte gestern, es sei im Gremium nicht um Personalfragen gegangen. Eine Ablösung des Vorstandschefs stehe nicht zur Debatte.

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