Deutsche Bank:Satter Gewinn

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Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal 2003 einen Gewinn von 755 Millionen Euro vor Steuern eingefahren. Im Vorjahreszeitraum hatte Deutschlands größtes Geldinstitut dagegen noch einen Verlust von 181 Millionen Euro verbuchen müssen.

Wie das Unternehmen in Frankfurt am Main weiter berichtete, wurde nach Steuern ein Gewinn von 576 Millionen Euro erzielt - nach einem Verlust von 299 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

"Solides Ergebnis"

Die Gesamterträge sanken den Angaben zufolge um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 5,2 Milliarden Euro. Dies sei auf den starken Euro und den Verkauf von Geschäftsfeldern zurückzuführen, begründete die Bank diese Entwicklung.

Deutsche-Bank-Vorstandschef Josef Ackermann sprach von einem "soliden Ergebnis" im dritten Quartal. "Auch haben wir uns im bisherigen Jahresverlauf gut behauptet."

Gewinnmitnahmen

An der Börse musste die Aktie des Instituts zunächst Federn lassen. Zum Handelsauftakt verlor das Papier mehr als zwei Prozent. Damit war die Bank zunächst einer der größten Verlierer im Deutschen Aktienindex (DAX). Analysten verwiesen auf Gewinnmitnahmen und ein relativ niedriges Handelsergebnis.

Dieses lag mit 940 Millionen Euro zwar vier Prozent über dem Vorjahresquartal, aber um fast 40 Prozent unter dem zweiten Quartal des laufenden Jahres.

Besser, als die Konkurrenz

Beim Überschuss lag die Deutsche Bank leicht über dem zweiten Quartal, als das Institut einen Nettogewinn von von 572 Millionen Euro ausgewiesen hatte. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 299 Millionen Euro geschrieben. Von der AFP-Finanztochter AFX befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Überschuss von 464 Millionen Euro gerechnet.

Die Deutsche Bank liegt damit deutlich vor der deutschen Konkurrenz. Die HypoVereinsbank hatte am Mittwoch einen Überschuss von 196 Millionen Euro vermeldet.

Optimistisch für die Zukunft

Schon auf dem Höhepunkt der Bankenkrise im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Bank sich verhältnismäßig gut behauptet und konnte zum Jahresende einen Gewinn ausweisen, während die Konkurrenz ausnahmslos in die Verlustzone rutschte. Allerdings profitierte das Institut dabei vom Verkauf zahlreicher Industrie- und Firmenbeteiligungen.

Bei den Gesamterträgen verlor die Bank an Boden. Sie sanken zum Vorjahreszeitraum um 5,5 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Die Bank machte dafür den schwachen US-Dollar verantwortlich sowie die Trennung von Geschäftsfeldern.

"Im Hinblick auf die verbesserte Weltwirtschaftslage sind meine Kollegen und ich optimistisch, dass wir für das gesamte Geschäftsjahr 2003 ein für unsere Aktionäre sehr zufriedenstellendes Ergebnis erzielen werden."

© sueddeutsche.de//AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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