Der Mann, der BenQ abwickelt:Alles fängt am Ende an

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Schulden von 1,2 Milliarden und 4393 Gläubiger: Wenn er kommt, ist das Desaster schon komplett - wie Martin Prager vergeblich versucht hat, bei dem Handy-Hersteller zu retten, was zu retten ist.

Stefan Klein

Martin Prager benutzt bei der Beschreibung seiner Tätigkeit gerne Begriffe aus der Welt der Ärzte. Wenn man ihn hole, sagt er, gehe es zunächst einmal darum, den Puls zu fühlen, den Kreislauf zu stabilisieren und die Blutungen zu stoppen.

Der Patient dürfe auf keinen Fall zu viel Blut verlieren. Nach der Anamnese sei dann zu entscheiden, was am dringendsten ist und als erstes behandelt werden muss - der Leberschaden, das Herzproblem oder die Kopfverletzung.

Das ist natürlich als Bild gemeint, ein ziemlich dramatisches Bild, aber es sind tatsächlich immer Schwerverletzte, zu denen Prager gerufen wird, so wie ein Notarzt gerufen wird. Und genauso sieht Prager sich auch - als einer, der immer erreichbar, immer schnell sein muss. Um zu retten, was noch zu retten ist.

Eine betrübliche Veranstaltung

So gesehen muss dies für Prager jetzt eine überaus betrübliche Veranstaltung sein. Denn hier ist nichts mehr zu retten. Hier ist, wenn man das so sagen darf, nur noch eine Leiche zu fleddern.

Nacheinander ruft der Auktionator die einzelnen Positionen auf. Gerade ist die Position 3845, ein Gitterbox-Gabelhubwagen, für 200 Euro weggegangen. Es folgen fünf Schrauben-Rütteleinheiten, und auch dafür gibt es einen Käufer.

Es ist der zweite Tag, an dem man besichtigen kann, wie sich das Handy-Montagewerk BenQ Mobile in Kamp-Lintfort gleichsam auflöst und in Form von Tausenden von Einzelstücken unter den Hammer kommt. Lötstationen, Mikroskope, Oszilloskope, Netzteile, Prüfrechner, Relaisboxen, Werktische, Etikettendrucker, Stühle, Schränke, Industriestaubsauger - alles, was hier mal eine Funktion hatte und Teil war vom großen Ganzen, ist jetzt Ware, und die soll nur noch eines tun: einen hohen Preis erzielen. Sogar die Büroblumen wurden versteigert.

Jeden Tag 60.000 Handys

Nicht lange her, da sind in diesem Werk jeden Tag 60.000 Handys vom Band gelaufen, erst im Namen von Siemens, dann im Namen des taiwanesischen Konzerns BenQ.

Dass die Produktionsstätte nun ihres Inhalts beraubt wird und demnächst sogar die Gebäude vermarktet werden sollen, besiegelt das Ende eines großen Arbeitgebers und hinterlässt der ohnehin strukturschwachen niederrheinischen Stadt Kamp-Lintfort einen Haufen Probleme.

Begraben wird hier aber auch ein Stück deutscher Industrie und die Hoffnung des Martin Prager noch dazu. Es war die Hoffnung auf Erhalt der Firma - oder zumindest eines neu formierten Teils derselben.

Prager, 51, ist Insolvenzverwalter. Insolvenz ist kein schönes Wort. Es steht für Pleite, Bankrott, Konkurs, es steht für die Wand, vor die ein Unternehmer seinen Betrieb gefahren hat.

Unter Kuratel

Wenn der Insolvenzverwalter kommt, ist Schluss mit lustig. Ab dann steht das Management praktisch unter Kuratel, aber die Gläubiger können wieder hoffen, weil da nun einer ist, der ihre Interessen wahrnimmt. Dafür muss er die Firma zu Geld machen, doch sagen wird er optimistisch klingende Sätze: Wir werden das schon schaffen, wir kämpfen dafür, dass es gut ausgeht, so in der Art.

Die Belegschaft indes wird immer nur das Wort Entlassung hören und jemanden sehen, der ihre Firma zerlegen und versilbern will. Das Image des Schlächters. Kein leichter Job, allein schon vom Ruf her.

Aber Martin Prager, promovierter Jurist und nach eigener Aussage Berufsoptimist, macht seinen Beruf gerne. Auf der Überholspur zur Unfallstelle rasen, aufräumen, wo andere Mist gemacht haben, Geschäftsideen entwickeln, wo schon lange keine mehr waren, aus einer misslichen Situation das Beste machen, für die Gläubiger das Maximale herausholen - er liebt es.

Ein Beruf, der größte Flexibilität verlangt

Es ist ein Beruf, der größte Flexibilität verlangt und eine Ehefrau, die notfalls auch mal alleine in den Urlaub fährt. Die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland sind zwar weniger geworden, aber es sind immer noch mehr als 30.000 im Jahr.

Mit Ansage kommen die nicht, und Prager weiß denn auch nie, was der nächste Tag bringen, wo er gefordert sein wird. Aber bereit sein muss er immer, und sei es auf einem Zwischenstopp im Wiener Flughafen Schwechat.

Da hat ihn am 29.September letzten Jahres der Anruf eines Münchner Amtsrichters erreicht. Ob er innerhalb einer Stunde am Münchner Unternehmenssitz der Firma BenQ sein könne? Das konnte Prager nicht, beim besten Willen nicht, aber er konnte telefonisch schon mal seine Mitarbeiter in Marsch setzen, und das tat er.

München war einfach, denn die Pluta Rechtsanwalts GmbH, für die Prager arbeitet, hat auch einen Sitz in München, aber Kamp-Lintfort?

Eingespielte Teams

Navigationssysteme wurden eingeschaltet, und ein Dutzend Mitarbeiter machte sich auf den Weg. Das waren Spezialisten, eingespielte Teams, die wissen, wie man Fäden entwirrt, Spuren sichert, Dunkles erhellt, Wahres von Unwahrem unterscheidet und dabei möglichst auch noch Vertrauen schafft.

Am selben Tag hatte das Amtsgericht München über die Firma BenQ Mobile die vorläufige Insolvenzverwaltung verhängt. Ein Jahr davor war die Firma überhaupt erst entstanden, und zwar dadurch, dass der taiwanesische Handy-Hersteller BenQ die Handysparte von Siemens übernommen hatte.

Das schon unter Siemens kränkelnde Unternehmen kam jedoch auch unter asiatischer Vorherrschaft nicht in die Gänge. Es musste mit Millionenbeträgen künstlich am Leben gehalten werden, solange, bis den Taiwanesen die Geduld ausging.

Prager, übernehmen Sie!

Als die Alimente gestoppt wurden, blieb nur mehr die Insolvenz: Prager, übernehmen Sie! Der hatte zu diesem Zeitpunkt bereits die Erfahrung von 246 Insolvenzen, aber keine von dieser Größenordnung. BenQ, 3100 Mitarbeiter, wurde sein größter Fall.

Manches war anders. Zum Beispiel das enorme Interesse der Öffentlichkeit. Wenn Prager es mit einem kleinen Kabelverleger in der Provinz zu tun hat, der gerade mal 17 Mann beschäftigt, dann kann er in Ruhe arbeiten, beobachtet allenfalls von der Lokalzeitung.

BenQ dagegen war große Bühne, Tagesschau und Bild-Zeitung. Vieles allerdings war so wie immer, zum Beispiel die Mühsal, die es bedeutet, sich ein Bild von der Lage der Firma zu machen. Man stellt sich das so einfach vor: Und nun, Herr Buchhalter, legen Sie mir bitte die neuesten Zahlen vor!

Tatsächlich wurde schon bei der Frage nach der Gewinn- und Verlustrechnung gemauert. Prager bekam sie erst nach drei Wochen - mit vielen handschriftlichen Korrekturen.

Total verwilderte Sitten

Was der Insolvenzverwalter und sein Team allen Hindernissen zum Trotz herausschälten, bot kein gutes Bild: Es war das einer Firma, in der die Sitten total verwildert waren, und zwar so sehr, dass man sogar noch zwei Tage vor dem Insolvenzantrag Leistungs- und Bleibeprämien an die Führungskräfte ausgeschüttet hatte.

Kein Anstand, dafür Chaos. Tausende Rechnungen waren nicht ordentlich verbucht worden, mit jedem Euro Umsatz hatte man einen halben Euro Verlust gemacht, und das Aberwitzigste von allem: 94 Prozent des Umsatzes war für den Wareneinkauf, also für die Bezahlung der Lieferanten draufgegangen.

Für Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung blieb fast nichts. Unterm Strich: Eine Katastrophe mit 4393 Gläubigern und Forderungen von 1,2 Milliarden Euro.

Mit dem Rollwagen ins Gericht

Termin beim Amtsgericht in der Münchner Infanteriestraße. Ein paar Gläubiger verlieren sich im Saal, die Rechtspflegerin erteilt Prager das Wort. Der ist mit einem Rollwagen ins Gericht gekommen, die Listen mit den Forderungen füllen sehr viel Papier.

Prager bestreitet die Berechtigung der meisten Forderungen, und darüber ist nun das Gericht zu informieren. Bestritten, sagt Prager und blättert in seinen Kladden, ebenfalls bestritten, endgültig bestritten, vorläufig bestritten. Dazu viele, zum Teil sechsstellige Zahlen. Zwanzig Minuten geht das so, alles sehr zivil und ohne Streit.

Der Widerspruch wird kommen, wenn die negativen Bescheide den Gläubigern zugestellt worden sind. Am Ende sagt die Rechtspflegerin, sie sei froh, dass Prager die Zahlen vorgelesen habe, sie tue sich manchmal schwer mit Tausendern und Millionen.

Der Optimist sah Hoffnung

Am schwersten aber taten sich die Vorständler von BenQ mit Tausendern und Millionen. Bei allem, was sie angerichtet hatten - Prager, der Optimist, sah Hoffnung.

Nicht, dass es leicht werden würde: Was bereits Siemens mit einer Vielzahl von strategischen Fehlern verbockt hatte, war auf die Schnelle nicht zu korrigieren.

Hinzu kam die Struktur der Firma mit nur einem einzigen Produkt. Steht eine Firma auf mehreren Beinen, tut sich ein Insolvenzverwalter mit Rettungsversuchen leichter. So wie bei jener Firma, die sich mit einer Schweinezucht für pharmazeutische Zwecke, einem pharmazeutischen Verlag und einem Blutlabor für Heilpraktiker ins Unglück geritten hatte.

Prager legte die Verlustmacher Verlag und Schweinezucht still, die Blutanalyse verkaufte er, und so konnten wenigstens ein paar Arbeitsplätze erhalten werden.

Wo aber war Hoffnung im Falle von BenQ, dem Ein-Produkt-Unternehmen? Martin Prager ist ein Mann der einfachen Wahrheiten und der gefälligen Weisheiten. Er sagt zum Beispiel: ,,Ein guter Unternehmer gibt weniger aus als er einnimmt.''

Tipps von Machiavelli

In seinen Reden zitiert er gerne aus Machiavellis ,,Staat'', und zwar die Stelle, in der die Rede davon ist, warum der Erfolgreiche stets in der Gefahr ist, den Erfolg zu verlieren. Oder er erzählt von jenem chinesischen Schriftzeichen, das sowohl Krise als auch Chance bedeutet.

In der Krise von BenQ sah Prager immerhin so viel Chance, dass er sich schon gleich am Anfang festlegte: Er könne ausschließen, dass er die Firma komplett werde dichtmachen müssen.

Das war ein Wort, und wenige Wochen danach wurde deutlich, wie er sich das Überleben vorstellte - mit einem neuen Konzept und einer fast um zwei Drittel abgespeckten Belegschaft.

Eine Art Maßschneiderei für Mobiltelefone

Fortan, so die Idee, würde das Unternehmen Handys nicht mehr auf eigene Rechnung produzieren, sondern für andere Hersteller entwickeln und gestalten - eine Art Maßschneiderei für Mobiltelefone.

Da war sie also, die Braut: klein, aber schlank und adrett, die würde man nun an den Mann bringen. Prager und Kollegen sahen dafür gute Chancen. Es begann die Suche nach dem Bräutigam, und dass sich keine Kandidaten gefunden hätten, kann man nicht sagen. Zeitweise gaben interessierte Investoren in Kamp-Lintfort einander die Türklinke in die Hand.

Eine Firma mit sehr viel Know-how

Was sie dort sahen, war eine große Firma mit sehr viel Know-how und eine riesige Montagehalle, in der bis zum 31.Januar unter Regie der Insolvenzverwaltung sogar noch Handys produziert wurden.

Die und die Restposten aus den Lagern hat man dann anschließend im Ausland verschleudert, weit unter dem deutschen Marktpreis, aber nicht unter dem Herstellungspreis, denn wo der - den Gläubigern verpflichtete - Insolvenzverwalter ist, gilt die Regel: Es darf nicht noch mehr Geld verloren gehen.

Aber groß zu gewinnen war im Fall BenQ auch nichts mehr: Mit der Insolvenz war der Markt weggebrochen und die Marke verbrannt, weshalb die Idee des neuen Geschäftsmodells durchaus ihren Reiz besaß. Mit mehr als hundert Interessenten wurde gesprochen, mit 31 von ihnen ging man ins Detail.

Prager nennt das die Königsdisziplin des Insolvenzverwalters - das Unternehmen nicht zu zerschlagen und im einzelnen zu verwerten, sondern es so komplett wie möglich an einen Investor zu veräußern.

Weil das Arbeitsplätze erhält und weil sich mit dem Paket in der Regel mehr erlösen lässt als mit seinen einzelnen Bestandteilen. Doch dann sprang ein Interessent nach dem anderen ab, und auf einen Vorschlag ging Prager nicht ein.

Zehn Millionen hatte jemand geboten, aber Prager hatte den Verdacht, dass der das Unternehmen sofort schließen, alle Mitarbeiter entlassen und sämtliche Vermögenswerte verkaufen würde. Damit hätte er den Kaufpreis um ein Vielfaches wieder hereinholen können. Im Interesse der Gläubiger, sagt Prager, habe er darauf nicht eingehen dürfen.

Prozession der Bieter

So blieb statt des Königswegs nur die Prozession der Bieter zur Versteigerung, aber selbst als die schon vorbereitet wurde, hielt Prager einem möglichen Investor immer noch die Türe auf.

All das, was die Substanz des Unternehmens ausmacht und was es braucht, um es wieder in Gang zu bringen, die Patente, die Warenzeichen, die Produktionsanlagen, all das ließ er so lange wie nur eben möglich aus der Verwertung heraus - in der Hoffnung, dass er vielleicht doch noch aus dem Wald treten würde, der weiße Ritter.

Ist er aber nicht. Der einzige, der kam, war ein Funktechnologie-Hersteller aus Belgien. Der hat ein paar Räume der ehemaligen Entwicklungsabteilung sowie 50 BenQ-Ingenieure übernommen und wird nun bald einziehen auf dem 120.000 Quadratmeter großen Firmengelände - und sich dort vielleicht ein bisschen einsam fühlen.

Nicht ganz bei der Sache

Ein Trost für Prager ist das aber nicht. Nicht an diesem Tag. Aufmerksam beobachtet er die Auktion, bei der gerade drei Kamera-Montageroboter für 1000 Euro ersteigert werden, aber er ist nicht ganz bei der Sache.

,,Wenn man bedenkt, wie viel Hightech hier drin gesteckt hat, dann ist nicht zu verstehen, warum nichts gegangen ist'', sagt er und meint all die Investoren, die nicht angebissen haben. Prager enttäuscht das. Er wusste zwar, dass der Markt einigermaßen gesättigt ist, trotzdem hat er sich nicht vorstellen können, dass er das versammelte Wissen von BenQ nicht aufnehmen würde.

BenQ war schlecht geführt, aber es war ja keine Pommesbude, es stellte hochwertige Produkte her, und dass sich davon mehr verkaufen ließe als das Bisschen, was jetzt in belgischem Besitz ist - Prager hatte fest daran geglaubt.

Zu optimistisch? Zu unvorsichtig die Bemerkung, er werde den Laden nicht komplett schließen müssen? Ja, sagt Prager, vielleicht. Aber so ist es nun mal, das Dilemma des Insolvenzverwalters, der ja Grund hat, Optimismus zu verbreiten.

Motivation tut Not

Denn bei dem Versuch, die Firma wenigstens teilweise zu retten, braucht er nun mal Mitstreiter in der Belegschaft, und die wiederum brauchen Motivation. Hoffnung also ist ein wichtiger Faktor, so lange jedenfalls, bis dann doch die Kündigungen kommen.

Im Fall BenQ kamen sie Anfang des Jahres. Aber es waren keine Entlassungen in die Arbeitslosigkeit, sondern in sogenannte Transfergesellschaften, wo die Ex-Mitarbeiter von BenQ ein Jahr lang bei etwa 80 Prozent des letzten Gehalts Kurse machen und sich für einen neuen Job qualifizieren können. Knapp 1000 ist das bereits gelungen. Sie haben wieder Arbeit.

Millionen von der Mutter?

Um seine muss sich Prager keine Sorgen machen. Er jongliert ständig mit den verschiedensten Insolvenzen, und erst in dieser Woche ist wieder eine neue dazugekommen: ein Augsburger Vertrieb für Modeschmuck mit 180 Mitarbeitern.

Eine einzige Ursache

Vermutlich könnte Prager ein Fachbuch schreiben mit dem Titel ,,Wie vermeide ich eine Insolvenz'', denn er kennt alle ihre Ursachen, wobei sie nach seiner Meinung allerdings meist auf eine einzige zusammenschnurren: die Unfähigkeit der Unternehmensführung, Fehler rechtzeitig zu erkennen.

So war es auch bei BenQ, seinem größten, aber nicht erfolgreichsten Fall. In der Königsdisziplin ist Prager nicht zum Zuge gekommen, aber der Frust darüber wird ein bisschen gemildert durch die wahrscheinlich gute Quote für die Gläubiger.

Bei den meisten Insolvenzverfahren bekommen die Gläubiger, sofern ihre Ansprüche berechtigt sind, eine Quote von höchstens drei Prozent - also für 100 Euro Forderung drei Euro Auszahlung.

Im Fall BenQ wird sie laut Prager bei mehr als zehn Prozent liegen, möglicherweise sogar noch höher. Dann nämlich, wenn es gelingen sollte, bei der Mutterfirma in Taiwan die 500 Millionen Euro einzutreiben, die sie der deutschen Tochter angeblich schuldete.

Noch auf Jahre beschäftigt

Das sieht nach Prozessen aus, auf jeden Fall wird Prager noch auf Jahre mit dem Fall BenQ beschäftigt sein.

Versteigern geht schneller. Drei Tage in Kamp-Lintfort, vielleicht ein paar Wochen im Internet. Der Auktionator hatte ein bisschen Sorgen, weil die angebotenen Gegenstände sehr speziell sind, zum Teil eigens angefertigt.

Aber dann, am zweiten Tag, ist er doch sehr zufrieden mit dem Interesse der Bieter. Martin Prager steht dabei, als er das sagt. Ein Duft nach Bratwurst liegt in der Luft.

Draußen vor der Montagehalle, in der die Auktion stattfindet, hat man einen Stand aufgebaut. Es kommt noch mal ein kleines bisschen Leben in den Laden, aber es sind nur die letzten Zuckungen. Wenn der Auktionator positiv gestimmt ist, müsste es Prager auch sein. Aber er sagt: ,,Es ist schon ein trauriger Tag.''

© SZ vom 15.06.07 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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