Danske Bank:Schweigegeld geboten

Die von einem Geldwäscheskandal erschütterte Danske Bank hat nach Angaben eines früheren Mitarbeiters Warnungen über die Vorfälle ignoriert und ihm Schweigegeld angeboten. Das sagte der ehemalige Bankbeschäftigte, der zur Aufdeckung der Affäre beigetragen hatte, vor dem dänischen Parlament. Im höheren Management habe sich niemand für seinen Verdacht interessiert. Im April 2014 sei ihm klar geworden, dass die Bank keine Absicht habe, etwas dagegen zu unternehmen. In zwei Tagen soll der Brite, der bis 2014 das Handelsgeschäft der Bank im Baltikum leitete, vor dem Sonderausschuss des EU-Parlaments zur Finanzkriminalität aussagen. Durch die Anhörung soll herausgefunden werden, wo genau die Bank und die Aufseher in Dänemark und Estland versagt haben. In dem Geldwäscheskandal ermitteln Staatsanwälte in Dänemark, Estland und den USA. Verdächtiges Geld in Milliardenhöhe sollen über Danske-Konten in Estland geflossen sein.

© SZ vom 20.11.2018 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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