DaimlerChrysler:Zetsche und ein Gespräch unter sechs Augen

Noch-Vorstandschef Jürgen Schrempp und Aufsichtsratsvorsitzender Hilmar Kopper sollen bereits Mitte Mai in die USA gereist sein, um mit Dieter Zetsche über die Zukunft des Konzerns zu sprechen.

Schon vor mehr als zweieinhalb Monaten sei dem designierten DaimlerChrysler-Chef die Führung des Konzerns angeboten worden, berichtet die Wirtschaftswoche unter Berufung auf hochrangige Chrysler-Manager. Demnach seien Mitte Mai Noch-Vorstandschef Jürgen Schrempp und Aufsichtsratsvorsitzender Hilmar Kopper in die Chrysler-Zentrale nach Auburn Hills gereist und hätten mit Zetsche unter sechs Augen über die Zukunft des Konzerns beraten.

Schrempp habe Zetsche mitgeteilt, er wolle vorzeitig aus seinem Vertrag ausscheiden und den den Chrysler-Chef gebeten, sein Nachfolger zu werden.

Programm "Hardcore"

"Dieter musste keine Zehntelsekunde überlegen," habe einer seiner Vertrauten der WirtschaftsWoche gesagt.

Unterdessen habe Mercedes-Chef Eckhard Cordes ein weiteres Sparprogramm für die Kernmarke des Konzerns geplant, das im Unternehmen bereits unter dem Spitznamen "Hardcore" kursiere. Gegen dieses neue Programm soll sich allerdings bereits massiver Widerstand im Management formiert haben.

"Die Umsetzung von Core hat tiefe Gräben im Unternehmen aufgerissen", zitiert das Magazin Wolfgang Nieke, den stellvertretenden Betriebsratschef im Werk Untertürkheim.

"Der persönliche Stil, mit dem die Führungsetage das Programm durchgezogen hat, lag gerade für Mitarbeiter im mittleren Management oft an der Grenze des Zumutbaren."

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