DaimlerChrysler:Spitzenmanager machen Kasse

In der Führungskrise bei Daimler-Chrysler hat Mercedes-Chef Eckhard Cordes die Gunst der Stunde genutzt, durch die Einlösung seiner Optionen auf Daimler-Chrysler-Aktien ordentlich Gewinn zu machen. Einem Zeitungsbericht zufolge war er nicht der einzige.

Nach der Rücktrittsankündigung von DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp haben insgesamt sechs Manager des Konzerns mit Aktienoptionen Kasse gemacht, wie die Stuttgarter Nachrichten (Donnerstagsausgabe) berichteten.

Dabei hätten sie einen Gesamtgewinn von rund 1,5 Millionen Euro erzielt. Das größte Einzelgeschäft tätigte dem Bericht zufolge das für den weltweiten Einkauf zuständige Vorstandsmitglied Thomas Sidlik, der aus dem Optionsprogramm 50.000 Aktien erwarb und gleich wieder verkaufte. Allein sein Gesamtgewinn belaufe sich auf 592.500 Euro.

Smart-Chef Ulrich Walker habe mit 20.000 Aktien 227.400 Euro Gewinn gemacht.

Weitere Führungskräfte, die den kräftigen Kursanstieg nach der Rücktrittsankündigung Schrempps genutzt haben sollen, sind den Angaben nach der Chef der Mercedes-Bussparte, Wolfgang Diez, der Chef der japanischen Nutzfahrzeugtochter Fuso Harald Bölstler, der Leiter des Konzern-Controllings, Herbert Kauffmann, und der Vertriebsmanager Günter Egle.

Kurssprung um zehn Prozent

DaimerChrysler hatte am Dienstag mitgeteilt, dass der amtierende Mercedes-Chef Eckhard Cordes am Freitag ein großes Paket seiner DaimlerChrysler-Aktien mit einem Gewinn von insgesamt 479.150 Euro verkauft habe.

Der am vergangenen Donnerstag angekündigte Abgang von Schrempp hatte die Aktie zeitweise um mehr als zehn Prozent steigen lassen.

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