Daimler-Chrysler:Verdacht auf Schmiergeldzahlungen

Schon seit Tagen ist DaimlerChrysler wegen seiner Führungskrise in den Schlagzeilen. Nun gibt es auch noch schlechte Nachrichten aus den USA: Angeblich ermittelt das US-Justizministerium gegen den Stuttgarter Autokonzern wegen der Zahlung von Bestechungsgeldern.

Es gehe um den Vorwurf, das Manager des Konzerns in mehr als einem Dutzend Länder Bestechungsgelder gezahlt und dafür geheime Konten unterhalten hätten, schrieb das "Wall Street Journal" in der Online-Ausgabe am Freitag.

Die Untersuchungen schließen sich an eine schon länger laufende, nur zivilrechtlich relevante Untersuchung der Vorwürfe durch die US- Wertpapieraufsicht SEC an, wie "Spiegel Online" ebenfalls am Freitag berichtete.

Ein Sprecher der DaimlerChrysler AG sagte am Freitag in Stuttgart, die Geschichte sei bereits ein Jahr alt.

DaimlerChrysler habe beiden US-Behörden freiwillig die Ergebnisse der internen Untersuchungen zugeleitet.

DaimlerChrysler habe größtes Interesse daran, dass der Sachverhalt aufgeklärt werde. DaimlerChrysler berichte über diesen Fall stets in seinen Quartalsberichten.

Selbstmord eines Managers

Nach Informationen des Blattes bestehe der Verdacht, dass in verschiedenen Ländern Schmiergelder gezahlt worden seien, um die Interessen von Mercedes zu fördern.

Laut "Wall Street Journal" hat sich das US-Ministerium eingeschaltet, nachdem ein DaimlerChrysler Manager, der Leiter eines Werkes in Nigeria war, Selbstmord begangen habe. Der 53-jährige hatte sich am 22. Juli in der Nähe von Esslingen umgebracht.

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