Coca-Cola:Extra-Flasche für Discounter

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Um wieder bei den Billig-Supermärkten zu landen, zeigt sich Coca-Cola jetzt in einem neuen, glattwandigen Design.

Coca-Cola will nach Absatzeinbußen wegen des Einwegpfands wieder in die Regale der deutschen Discounter kommen.

Mit der Supermarktkette Plus wurde nun vereinbart, Coca-Cola, Fanta und Sprite in speziellen 1,25-Liter- Flaschen zu verkaufen — ein Format, das es bislang bei Coca-Cola nicht gab, sagte ein Unternehmens-sprecher.

Verwässerung der Marke

Nach Ansicht von Branchenbeobachtern verstößt Coca-Cola damit gegen früher geäußerte Marketing-Grundsätze. Experten sehen sogar die Gefahr einer Verwässerung der Marke, schreibt die Financial Times Deutschland (FTD).

Coca-Cola selbst stritt hingegen ab, dass das Unternehmen gegen seine Prinzipien verstoße. So sei die glattwandige Plus-Flasche nicht allein auf Geheiß des Discounters entstanden, schreibt die FTD weiter.

Vielmehr handle es sich um ein Flaschenformat, das unabhängig von der Verpackungsverordnung für Werbezwecke entwickelt worden sei. Die Plus-Flasche resultiere aus einem "kreativen Umgang mit dem Thema Insellösung", den Coca-Cola nun auch bei anderen Händlern anstrebe.

Insellösungen bei Discountern

Dabei sei nicht geplant, viele unterschiedliche Flaschenformate einzuführen, die den einzelnen Discountern gerecht werden, so ein Unternehmenssprecher gegenüber der FTD: "Kuddelmuddel wird es nicht geben."

Hintergrund des Schritts bei Plus sind die "Insellösungen" bei Discountern seit Einführung des Pflichtpfands. Sie bieten nur noch solche Einwegbehältnisse an und nehmen sie auch wieder zurück, die äußerlich erkennbar in eigenen Filialen gekauft wurden.

Daran hatte sich Coca-Cola nicht beteiligt. Zum Beispiel bei Lidl, wo spezielle Flaschen eingeführt wurden, fielen die Produkte deshalb aus dem Sortiment.

Die mangelnde Präsenz bei den Discountern gilt bei Coca-Cola neben dem kühleren Wetter als Grund für Rückgänge im deutschen Markt. Im zweiten Quartal 2004 war der Absatz um 15 Prozent gesunken.

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