An der Spitze des Verbandes der chemischen Industrie (VCI), einer der wichtigsten Branchenverbände in Deutschland, gibt es demnächst einen Wechsel. Wie es aus der Branche heißt, soll Evonik-Chef Christian Kullmann vorzeitig den Vorsitz von Hans Van Bylen übernehmen. Der Belgier scheidet bereits Ende des Jahres als Henkel-Chef aus, Kullmann ist derzeit beim VCI sein Vertreter. Eigentlich wäre Bylens Amtszeit noch bis September 2020 gelaufen. Der VCI soll künftig "politischer" agieren, heißt es, und stärker Position beziehen, etwa bei Handelsauseinandersetzungen oder Umweltdiskussionen. Kullmann, 50, ist seit 2017 Evonik-Chef und war lange ein Vertrauter des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Werner Müller. Der VCI teilte mit, dass derzeit "intensive Gespräche" geführt werden und die Entscheidung am 3. Dezember mitgeteilt werde.