CargoLifter:Ausverkauf erbrachte bislang 1,1 Million Euro

Bei einer dreitägigen Auktion in der riesigen Werfthalle in Brand bei Lübben (Dahme-Spreewald) waren vergangene Woche etwa 6000 Wirtschaftsgüter unter den Hammer gekommen.

In den erzielten Erlös nicht eingerechnet seien die unter Vorbehalt zugeschlagenen Gebote, Erlöse aus dem Nachverkauf bis Ende Oktober und Einnahmen aus freihändigen Verkäufen, teilte Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning mit.

Mehr als 4000 Besucher seien zu der Versteigerung gekommen, sagte Mönnich. Mit deren Ergebnis sei er im wesentlichen zufrieden. Eine kleine Gruppe Aktionärsvertreter sei seiner Einladung gefolgt, um für den Erhalt der Leichter-als-Luft-Technologie in Deutschland zu demonstrieren.

Erwarteter Gesamterlös 1,9 Millionen Euro

Auf der Basis eines Wertgutachtens hatte der Versteigerer Mindestbietpreise bestimmt, die 2,2 Millionen Euro ausmachen. Erwartet wurde ein Gesamterlös von 1,9 Millionen Euro. Bislang seien 79 Prozent der Katalogpositionen zugeschlagen worden, hieß es.

Nicht verkauft wurden unter anderem eine Krananlage, der größte Schneidetisch der Welt für die Ballonhülle, die Halle für das Testluftschiff "Joey" sowie Großcontainer und Laboreinrichtungen.

"Da die Auktion weltweit in allen Industriestaaten angekündigt wurde, mag dieses Ergebnis ein Indiz dafür sein, dass in naher Zukunft auch außerhalb Deutschlands weder die Entwicklung noch der Bau von Luftschiffen geplant sind", meinte Mönning.

Ansprüche der Gläubiger in Höhe von 120 Millionen Euro

Die Ansprüche der Gläubiger an die CargoLifter AG und ihre Tochtergesellschaften, die sich seit Juni 2002 in Insolvenz befinden, belaufen sich auf etwa 120 Millionen Euro.

Allein das Land Brandenburg beansprucht 50 Millionen. Auf dem ehemaligen Flugplatzgelände in Brand waren einmal 600 Mitarbeiter mit der Entwicklung von riesigen Transportluftschiffen beschäftigt.

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