Calw:Einigung im Streit um geschlossene Lidl-Filiale

Der bizarre Streit zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Discounter Lidl um die Schließung einer Filiale mit aufmüpfigen Mitarbeitern im württembergischen Calw ist mit einem Kompromiss beigelegt worden.

Vor der Einigungsstelle sei nach einer Marathonsitzung ein Interessenausgleich und ein Sozialplan für die zwölf Mitarbeiter erreicht worden, teilte die Gewerkschaft ver.di am Donnerstag in Stuttgart mit.

Für den Kompromiss im Fall der Calwer Lidl-Filiale bedurfte es einer Marathonsitzung. (Foto: Foto: dpa)

Vertreter von ver.di und Lidl bewerteten das Verhandlungsergebnis positiv. Gegen Lidl und die Drogeriekette Schlecker haben sich in den vergangenen Monaten die Proteste der Gewerkschaft gerichtet, die den Unternehmen Verletzung von Arbeitnehmerrechten vorwirft.

Die Filiale in Calw spielte dabei eine gewichtige Rolle. Anfang Oktober war die Lidl-Filiale gegen den Willen der Beschäftigten mit dem Argument einer zu geringen Verkaufsfläche geschlossen worden.

Ver.di vermutet dagegen, dass Lidl die Mitarbeiter mit der Schließung für die Gründung eines Betriebsrats abstrafen wollte. Die jetzt getroffene Vereinbarung sieht unter anderem Versetzungsangebote in Filialen der näheren Umgebung vor. Von den etwa 2500 Lidl-Filialen in Deutschland haben nur wenige einen Betriebsrat.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: