Bundesanleihen:Sicherheit kostet Geld

(Foto: N/A)

Die Rendite der zehnjährigen deutschen Staatstitel rutschte noch tiefer in den negativen Bereich und beträgt nun minus 0,409 Prozent. Grund für die Entwicklung ist die Häufung der Anzeichen auf eine konjunkturelle Schwäche.

Das Bedürfnis nach Sicherheit ließ die Anleger in der vergangenen Woche verstärkt zu Bundesanleihen greifen. Im Gegenzug rutschte die Rendite der zehnjährigen deutschen Staatstitel noch tiefer in den negativen Bereich. Mit dem Rekordtief von minus 0,409 Prozent stand die Rendite der richtungsweisenden Anleihe erstmals tiefer als der von der Europäischen Zentralbank festgelegte Einlagenzinssatz von minus 0,4 Prozent. Zu diesem Zinssatz können Geschäftsbanken kurzfristig nicht benötigtes Geld anlegen. Grund für die derzeitige Rally ist die Häufung der Anzeichen auf eine konjunkturelle Schwäche, was die EZB dazu veranlassen könnte, die Geldpolitik für die Währungsunion weiter zu lockern. Zusätzlich heizte die Nominierung von Christine Lagarde als neue EZB-Präsidentin die Zinssenkungsfantasien an.

© SZ vom 08.07.2019 / cikr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: