Brückenteilzeit:Keine Nachteile für Firmen

Das neue Teilzeitmodell der Bundesregierung, bei dem Arbeitnehmer anschließend ein Recht auf einen Vollzeitjob haben, ist offenbar populär. Sechs Monate nach Einführung haben bereits Beschäftigte in einem guten Drittel der Unternehmen die Brückenteilzeit nachgefragt. Bei Unternehmen über 200 Mitarbeitern ist das sogar in 60 Prozent der Fall. Das ergibt sich aus einer Befragung des Münchner Ifo-Instituts und der Firma Randstad. Die Idee der Brückenteilzeit ist, dass Beschäftigte vorübergehend ihre Arbeitszeit reduzieren, etwa, um sich mehr um ihre Kinder kümmern zu können. Sie haben ein Recht darauf, danach wieder Vollzeit zu arbeiten. Damit soll verhindert werden, dass etwa arbeitende Mütter in einer Teilzeitfalle aus geringem Einkommen, verwehrten Karrierechancen und schlechter Rente landen. Angemeldet wurde der Anspruch auch in jeder sechsten Firma mit weniger als 45 Mitarbeitern. Diese Unternehmen sind vom Gesetz ausgenommen, manche Firmen gewährten trotzdem Brückenteilzeit. Das Gesetz wirkt bisher laut Ifo nicht wie befürchtet als Geschäftshemmnis. Getragen wird der Arbeitsausfall vor allem von den Kollegen. Nur jede sechste Firma stellte neue Mitarbeiter ein.

© SZ vom 18.11.2019 / aha - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: