Boomender Export:Maschinenbau mit vollen Auftragsbüchern

Die starke Auslandsnachfrage nach Maschinen "Made in Germany" hat dem deutschen Maschinenbau ein gutes erstes Halbjahr 2004 verschafft.

Im Mai verbuchten die Maschinenbauer 23 Prozent mehr Aufträge als vor Jahresfrist. Grund dafür war vor allem die starke Auslandsnachfrage nach Maschinen "Made in Germany", berichtete der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Dienstag in Frankfurt.

Propellerbau in Wismar. (Foto: Foto: dpa)

Die Auslandsorders legten um 34 Prozent zu. Vergleichsweise schwach entwickelten sich dagegen die Inlandsaufträge mit einem Wachstum von vier Prozent.

"Der Aufschwung im Euro-Raum hinkt nach wie vor hinterher", sagte VDMA-Volkswirt Ralph Wiechers und sprach von einer "Atempause im Inland". Im Ausland floriere dagegen das Geschäft.

"Großanlagengeschäfte puschten wieder einmal das Bestellvolumen. Jetzt muss der Funke aber auf das Inland überspringen." Für den deutschen Maschinenbau gehe es aufwärts, lautet das Fazit des Verbandes für das erste Halbjahr.

Kontinuierlicher Anstieg

Seit sechs Monaten steige der Ordereingang kontinuierlich. Im April hatte das Plus 19 Prozent betragen, im März 37 Prozent. In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich März bis Mai seien die Aufträge insgesamt um 26 Prozent gestiegen. Bei den Inlandsaufträgen habe der Zuwachs 17 Prozent und bei den Auslandsaufträgen 32 Prozent betragen.

Dank ihrer Exporterfolge rechnen die Maschinenbauer 2004 mit einem deutlich stärkeren Wachstum als zunächst angenommen. Der VDMA korrigierte vor einigen Wochen seine Prognose nach oben und erwartet nun einen Produktionszuwachs von real 4 Prozent statt bisher 2 Prozent.

Der Exportanteil der Schlüsselbranche hatte im vergangenen Jahr rund 70 Prozent betragen.

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