BMW:Starker Euro drückt den Umsatz

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Der Münchner Autobauer hat im vergangenen Jahr erneut einen Rekord bei den Fahrzeugverkäufen erzielt. Dennoch sorgte der Höhenflug des Euro für einen Umsatzrückgang.

Die Erlöse sanken um 2,1 Prozent auf 41,5 Milliarden Euro, teilte die BMW AG (München) am Dienstag mit. Das Ergebnis liege wie angekündigt auf Vorjahresniveau. Dies könnte laut früheren Aussagen einen Gewinnrückgang um bis zu zehn Prozent bedeuten.

Für 2004 ist der weiß-blaue Autobauer optimistisch und verspricht weitere Absatzrekorde. Auch der Aufbau von Arbeitsplätzen dürfte weiter gehen.

Im vergangenen Jahr hatte BMW trotz der weltweiten Autoflaute die Zahl der Auslieferungen um 4,5 Prozent auf 1,1 Millionen verkaufte Wagen gesteigert.

Mit Hilfe des neuen 5er-Modells konnte dabei auch die Stammmarke BMW nach einem schwachen Start ins Jahr am Ende noch um 1,6 Prozent auf 928.151 Fahrzeuge zulegen.

300 neue Rolls-Royce verkauft

Der Absatz der Marke Mini stieg um gut 22 Prozent auf 144.119 verkaufte Autos. Vom neuen Modell der Luxusmarke Rolls-Royce verkaufte BMW 300 Stück. Nach der Anlaufphase soll der Absatz im kommenden Jahr auf 1000 Fahrzeuge gesteigert werden.

Auch 2004 will BMW bei allen drei Marken weiter zulegen. Der Optimismus gründet in erster Linie auf neuen Modellen wie der 1er-Reihe, mit der sich der Konzern erstmals in die Kompaktklasse vorwagt. Aber auch von der Branchenkonjunktur erhofft sich BMW leichten Rückenwind.

Wegen des hohen Exportanteils bekam auch BMW im vergangenen Jahr die Auswirkungen der Euro-Stärke zu spüren. Da der Konzern aber gut abgesichert ist, wirkt sich der Währungseffekt in erster Linie beim Umsatz und weniger beim Ergebnis aus.

Der Jobmotor lief bei BMW 2003 weiter rund. Der Autobauer schuf mehr als 3000 neue Arbeitsplätze. Die Zahl der Stellen stieg so auf gut 104.000.

Schub durch Werk Leipzig

Die Investitionen wuchsen insgesamt um gut fünf Prozent auf 4,25 Milliarden Euro. Ein Großteil floss in den Ausbau des Produktionsnetzes. Vor allem mit Hilfe des neuen Werks in Leipzig wird die Produktionskapazität im nächsten Jahr deutlich erhöht.

Die BMW-Motorradsparte konnte den Absatz im vergangenen Jahr leicht auf 92.962 Maschinen steigern. Der Umsatz sank hier allerdings um fast vier Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro.

In der Sparte Finanzdienstleistungen gingen die Erlöse sogar um mehr als neun Prozent auf 7,6 Milliarden Euro zurück.

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