Billig-Laptops:Intel out

Der weltgrößte Chiphersteller Intel gibt seine Mitarbeit an dem für Schulkinder in Entwicklungsländern gedachten Billig-Laptop XO auf.

Der weltgrößte Chiphersteller Intel steigt aus einem Projekt zum Bau von Billig-Laptops für Entwicklungsländer aus. Die Entscheidung sei gefallen, nachdem das Führungsgremium der Gruppe "One Laptop per Child" (OLPC) das Unternehmen gebeten habe, keine anderen Projekte in Entwicklungsländern mehr zu unterstützen, teilte Intel mit.

Ein peruanisches Kind mit Billig-Laptop: Intel gibt seine Mitarbeit an dem für Schulkinder in Entwicklungsländern gedachten Billig-Laptop XO auf. (Foto: Foto: AP)

Intel wolle dagegen weiter auch auf Konkurrenzprodukte setzen. Man sei der Auffassung, dass es das Wichtigste sei, den Bedarf zu decken. "Wir haben immer gesagt, dass es viele Lösungen geben wird." Ein Vertreter von OLPC war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Das gemeinnützige OLPC-Projekt will mehrere Millionen Billig-Laptops an arme Kinder in etwa 30 Ländern abgeben. Das Projekt für den Billig-Laptop, das die Stiftung OLPC vorantreibt, entwickelt sich deutlich schwieriger als geplant. Bisher sind nur einige 100.000 Geräte von Regierungen bestellt worden, während ursprünglich Millionen angepeilt waren. Der Preis ist mit knapp 200 Dollar inzwischen fast doppelt so hoch ist wie die ursprünglich geplanten 100 Dollar je Computer.

Im Oktober wurden über ein Spendenprojekt die ersten Computer verteilt. Intel hat mit dem "Classmate PC" im vergangenen Jahr einen konkurrierenden Laptop für Schwellenländer vorgestellt. In diesem Jahr könnten weitere Projekte folgen.

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