Bertelsmann:Glamour ade

Der Medienkonzern Bertelsmann hat angeblich die Gespräche über einen Ausstieg aus dem Musikgeschäft "intensiviert".

Der Gütersloher Medienkonzern Bertelsmann plant einem Zeitungsbericht zufolge intensivere Gespräche über einen Ausstieg aus dem Musik-Gemeinschaftsunternehmen Sony BMG.

(Foto: Foto: AP)

Die New York Times berief sich am Montag auf mit den Verhandlungen vertraute Personen. Bertelsmann wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.

Sollte Bertelsmann den Anteil an Sony BMG verkaufen, würde Bertelsmann einen ebenso schwierigen wie glamourösen Geschäftsbereich aufgeben.

Haltefrist bís 2009

Finanzvorstand Thomas Rabe hatte allerdings noch im März gesagt, für einen Verkauf der Beteiligung an Sony BMG gebe es keine konkreten Pläne.

Mit dem japanischen Sony-Konzern bestehe Einigkeit bei der Strategie, zudem gebe es eine Haltefrist bis August 2009.

Der Zeitung gegenüber wollte sich Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski nicht zur Zukunft des Joint Ventures äußern. "Das Gute ist, es hören mehr Menschen Musik als jemals zuvor", zitierte die Zeitung Ostrowski. "Das Schlechte ist, es ist nicht einfach, das zu Geld zu machen." Im Oktober hatte die Europäische Kommission die Fusion der Musiksparten von Bertelsmann und Sony ein zweites Mal genehmigt.

Die Kommission musste den Fall nochmals untersuchen, nachdem das EU-Gericht erster Instanz im Juli 2006 ihre erste Genehmigung aus dem Jahr 2004 gekippt hatte.

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