Bei Bahn-Börsengang:Transnet fordert Beschäftigungsgarantie

Norbert Hansen, Chef der Eisenbahn-Gewerkschaft Transnet, will einem Börsengang der Bahn nur zustimmen, wenn es bis 2010 keine Kündigungen gibt.

Die Eisenbahn-Gewerkschaft Transnet stellt Bedingungen für einen Börsengang der Deutschen Bahn AG. "Ich will eine Beschäftigungszusage bis 2010", sagte der Transnet-Vorsitzende Norbert Hansen dem Tagesspiegel am Sonntag.

Er wolle verhindern, "dass ein Investor ein oder zwei Jahre nach dem Börsengang sagt, Ihr habt nicht die erhoffte Rendite aus dem Verkehrsergebnis, holt sie aus Einsparungen - und das dann über Kündigungen erfolgt". Für dieses Ziel werde die Gewerkschaft "alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen", kündigte Hansen an. Derzeit beschäftigt die staatseigene Bahn rund 240.000 Menschen.

Außerdem verlangte der Gewerkschaftschef "eine verbindliche Erklärung, dass der Konzern in seiner heutigen Struktur und nur mit Minderheitsanteilen an die Börse geht".

Warnung

Er warnte aber davor, bei den "derzeitigen Ergebnissen und erkennbaren Ertragschancen" des Konzerns einen Börsengang anzupeilen. Hinzu komme die Kürzung der staatlichen Investitionszuschüsse. "Wenn es mit dem nächsten Haushalt 2005 nicht zu einer Korrektur bei den Kürzungen kommt und nicht auch eine langfristige Finanzierungszusage auf dem nötigen Niveau geben wird, dann wird es auch keinen Investor geben."

Bislang peilt die Bahn an, ab dem kommenden Jahr reif für den Kapitalmarkt zu sein.

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