Autoindustrie:General Motors und Ford bitten Schweden um Hilfe

Die GM-Tochter Saab und die Ford-Tochter Volvo machen Verluste. Jetzt hoffen die Mutterkonzerne auf die schwedische Regierung.

Die beiden schwer angeschlagenen US-Autobauer General Motors (GM) und Ford haben einem Pressebericht zufolge die schwedische Regierung um Finanzhilfe für ihre defizitären schwedischen Töchter gebeten.

General Motors in Detroit (Foto: Foto: AFP)

In den vergangenen Tagen seien Volvo-Chef Stephen Odell und Saab-Geschäftsführer Jan-Ake Jonsson getrennt voneinander bei der Industrieministerin Maud Olofsson und anderen Politikern vorstellig gewesen, berichtet die Financial Times unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise.

Kein Geld für ausländische Töchter

Ford, GM und Chrysler wollen in der laufenden Woche dem US-Kongress ihre Sanierungspläne vorlegen.

Im Gegenzug dürften die Abgeordneten für die erhoffte Staatshilfe von 25 Milliarden US-Dollar verlangen, dass das Geld nicht in ausländische Tochterunternehmen abfließt.

Es wird der Zeitung zufolge erwartet, dass Ford und GM dem Kongress zugestehen, sich langfristig von ihren schwedischen Töchtern zu trennen. In Deutschland erwägt die Bundesregierung, der GM-Tochter Opel eine Bürgschaft in Höhe von einer Milliarde Euro zu gewähren.

Im Gegensatz zur GM-Tochter Opel will Ford für sein Deutschland-Geschäft keine staatliche Finanzhilfe. "Ford hat die Bundesregierung nicht um Unterstützung gebeten, weil wir über ausreichend finanzielle Mittel im Konzern verfügen", sagte Ford-Deutschland-Chef Bernhard Mattes der Welt(Montagausgabe).

Ford habe eine Liquidität von 30 Milliarden Dollar. Damit könnte der Autobauer seine Pläne wie Restrukturierung, Kapazitätsanpassung und Weiterentwicklung umsetzen.

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