Deutschlands Wirtschaft blickt erwartungsvoll auf die deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen am Montag und Dienstag in Berlin. "Nachdem sich die Beziehungen zu den USA immer schwieriger gestalten, wird der andere Wirtschaftsgigant China für uns unweigerlich wichtiger", erklärte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. "Deutschland und China sollten sich beim Regierungsgipfel mit Worten und Taten klar zu den Regeln der internationalen Welthandelsordnung und zum Anstreben multilateral geltender Spielregeln für Handel und Investitionen bekennen."
In China bewege sich zudem nach dem Reformstau der vergangenen Jahre wieder einiges in die richtige Richtung, erklärte Treier. Er nannte die kürzlich verkündete Öffnung von Sektoren wie Finanzdienstleistungen, Autoindustrie, Schiff- und Flugzeugbau für ausländische Investoren. "Das ist ein sehr positives Signal", sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). "Dieser Weg sollte konsequent weiter gegangen werden." Noch immer gebe es viele Wirtschaftsbereiche, wo rund 5000 deutsche Unternehmen in China keinen gleichberechtigten Marktzugang hätten.