Audi:Abfällige Bemerkung über Phaeton kostet US-Chef den Job

Die VW-Tochter Audi trennt sich mit sofortiger Wirkung von ihrem US-Chef Axel H. Mees. Der hatte sich öffentlich kritisch über das VW-Luxusauto Phaeton geäußert. Aber auch der Absatz in den USA macht Audi Sorgen.

Die VW-Tochter Audi trennt sich mit sofortiger Wirkung von ihrem US-Chef Axel H. Mees. Damit reagiert das Unternehmen offenbar auf Äußerungen des 53-Jährigen, der erst seit dem 1. März die Verantwortung für das amerikanische Audi-Geschäft trägt und zuvor 18 Jahre lang bei BMW war.

Mees, so war in einem Fachblatt zu lesen, habe öffentlich kritische Bemerkungen über das VW-Luxusauto Phaeton gemacht ("Ich würde es nicht kaufen, weil es das VW-Zeichen trägt"). Mees habe sich auch kritisch über den früheren VW-Chef Ferdinand Piëch geäußert, der für die Entwicklung des Phaeton verantwortlich war.

Rückgang nach zehn Jahren Wachstum

Offenbar waren diese Äußerungen aber nur der Tropfen, der ein Fass zum Überlaufen brachte. Die Audi-Führung in Ingolstadt ist unzufrieden, weil der Absatz von Audi in den USA und Canada nach einer zehnjährigen Wachstumsphase in diesem Jahr stark zurückgeht.

Audi hat in den ersten zehn Monaten von 2004 in Nordamerika 63.500 Autos verkauft - zehn Prozent weniger als im Jahr zuvor. Bislang hat Audi den Rückgang in Amerika mit dem Auslauf der wichtigen Modelle A 4 und A 6 erklärt. Der schwache Dollar macht das Geschäft für deutsche Autohersteller in den USA zunehmen schwer.

© SZ vom 18.11.2004 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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