Arbeitskampf:Tausende Ärzte streiken

Der Marburger Bund hat die rund 55.000 Mediziner an kommunalen Krankenhäusern zu einem Warnstreik aufgerufen. Sie fordern zehn Prozent mehr Gehalt.

Der Marburger Bund hat die rund 55.000 Mediziner an den kommunalen Krankenhäusern für Donnerstag zu einem Warnstreik aufgerufen.

Schwerpunkte der Aktion sind Kliniken in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Damit will die Ärztegewerkschaft den Druck auf die kommunalen Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde erhöhen.

Die Tarifverhandlungen sollten am Mittag in Wiesbaden fortgesetzt. Parallel dazu ist eine Demonstration streikender Ärzte geplant.

Angleichung der Ost- und Westgehälter

Der Marburger Bund hat die Arbeitgeber aufgefordert, in der nun anstehenden vierten Verhandlungsrunde ein Angebot vorzulegen. Die Ärztegewerkschaft fordert für die Beschäftigten 10,19 Prozent mehr Gehalt sowie eine umgehende Angleichung der Ost- an die Westgehälter.

Bisher haben die in der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)organisierten Arbeitgeber den Ärzten kein Angebot unterbreitet, wollen dies nach eigenen Angaben aber in der anstehenden Runde nachholen.

Allerdings hat die VKA betont, das Angebot an die Ärzte werde über die Offerte für die übrigen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von fünf Prozent mehr Lohn über zwei Jahre nicht hinausgehen.

Patientenversorgung wird nicht leiden

Der Marburger Bund hat zugesichert, dass die Patientenversorgung unter dem Warnstreik nicht leiden wird. In den bestreikten Kliniken soll es eine Notversorgung geben.

© sueddeutsche.de/AP/Reuters/pak/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: