Anleihen und Devisen:Gold kostet mehr als 1500 Dollar

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Der Handelskonflikt zwischen den USA und China verunsichert weiter die Investoren. Entsprechend begehrt sind als sicher geltende Anlageformen.

Am Mittwoch haben die Anleger den Handelskonflikt zwischen den USA und China weiter mit Anspannung beobachtet. Auch die Versicherung von Seiten der USA, weiterhin an Verhandlungen mit China interessiert zu sein, konnte den Investoren nicht die Nervosität nehmen. Als sicher geltende Anlageformen waren gefragt: Gold stieg erstmals seit sechseinhalb Jahren über die Marke von 1500 Dollar. Eine Feinunze kostete bis zu 1510 Dollar. Deutsche und Schweizer Staatsanleihen waren ebenfalls begehrt. Dies drückte die Renditen der zehnjährigen Papiere erneut auf Rekordtiefs von minus 0,610 beziehungsweise minus 0,966 Prozent.

Die chinesische Zentralbank setzte den Referenzwert des Dollar am Mittwoch knapp unter die wichtige Marke von sieben Yuan. "Dass die chinesische Zentralbank am Montag die Abwertung des Yuan zuließ und ihn nun etwas aufwertete, ist ein Signal Pekings an die USA, die Währung als Instrument im Zollstreit einsetzen zu können", sagte Analyst David Madden vom Online-Broker CMC Markets. Die Schwierigkeit bestehe darin, den Yuan ausreichend zu schwächen, um Chinas Exportwirtschaft zu helfen, eine Flucht ausländischen Kapitals aber zu verhindern. Den Referenzkurs der People's Bank of China (PBoC) darf die chinesische Währung nur in einer bestimmten Spanne über- oder unterschreiten. Bis zum Abend notierte der Dollar leicht im Plus bei 7,0592 Yuan.

Auch für den Rohölmarkt stellt der ungelöste Handelsstreit eine Belastung dar. Der Preis der Nordseesorte Brent fiel bis zum Abend um 1,68 Dollar auf 57,26 Dollar je Barrel. Der Zollkonflikt könnte die Weltwirtschaft noch weiter schwächen, dies würde die Nachfrage nach Rohöl und Ölprodukten wie Benzin senken. Daten der US-Regierung zufolge erhöhten sich zudem die US-Rohöl-Lagerbestände zum ersten Mal seit acht Wochen, am Markt war ein erneuter Rückgang erwartet worden.

© SZ vom 08.08.2019 / KPRE, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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